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Inhalt:

Durch das enge Tor

Die 16 Bildtafeln der Heiligen Pforte in Sankt Peter in Rom sind für den aufmerksamen Beobachter ein Bildprogramm für den Inhalt des Heiligen Jahres. Eine spirituelle Betrachtung.

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David Pernkopf

Wenn sich alle 25 Jahre die Heilige Pforte der Petersbasilika öffnet, dann übersieht man im Trubel und der Freude des Eintritts vielleicht das Tor, durch das die Pilger gehen. Wer aber die Bronzepforte genauer betrachtet, findet dort in 15 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament gleichsam eine bibeltheologische Bilderreise. Die sechzehnte Tafel schließlich widmet sich dem Heiligen Jahr. Die 16 Bronzetafeln, geschaffen vom italienischen Bildhauer Vico Consorti im Jahr 1950, erzählen in stiller Dramatik die Geschichte der Heilsgeschichte unter der Perspektive der göttlichen Barmherzigkeit.  


Durch die Kunst zum Glauben


Die Tafeln sind je mit einer Illustration und einem lateinischen Bibelspruch versehen. Dazwischen sind die Wappen jener Päpste, die zwischen 1300 und 1950 ein Jubeljahr gefeiert haben: also von Bonifaz VIII. bis Pius XII.


Consortis Reliefs folgen einem klaren theologischen und ikonografischen Programm. Die Tafeln sind jeweils paarweise gegliedert und zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament – allesamt Begegnungen zwischen Gott und dem Menschen im Licht von Schuld, Umkehr und Erlösung. Jede Szene ist so komponiert, dass sie die emotionale Tiefe des göttlich-menschlichen Dramas sichtbar macht: Hände, die segnen, zerbrechen, vergeben. Gesichter, die flehen, erschrecken, staunen. Von der Erschaffung des Menschen in Genesis bis zur Bekehrung des Paulus aus der Apostelgeschichte erstrecken sich die Bibelzitate.


Zwei Tafeln genauer betrachtet


Hier Überlegungen zu zwei Bildtafeln. Die sechs-te Darstellung  in der zweiten Reihe zeigt einen Hirten, der sich zur Bergung eines Schafes beugt. Dazu die Inschrift: „Salvare quod perierat“ – Retten, was verloren ist.


Das bringt eine wesentliche Dimension unserer Gottes- und Jesusbeziehung in den Blick: Gott beugt sich, er nähert sich uns – das ist das Einmalige des Christentums. Mehr als eine Gottsuche des Menschen ist es eine Menschensuche Gottes. Und schließlich: das Endgültige ist bei Gott nicht das letzte Wort. Wenn er das Verlorene sucht, dann hat unser Leben immer Zukunft.


Die letzte Tafel  zeigt einen Papst, der die Heilige Pforte öffnet. Sozusagen ein autopoetisches oder autoreferentielles Zeichen: also ein Kunstwerk, das sich selbst zum Thema hat. Es ist mit diesen Worten aus der Apokalypse unterschrieben: „Sto ad ostium et pulso“. (Ich stehe vor der Tür und klopfe.)


So reicht dieses Relief in einem doppelten Sinn ganz in die Gegenwart des Betrachters hinein: Wir stehen mit dem Papst vor dem Tor und Christus ist es, der uns seine Einladung vor der Tür unseres Lebens ausspricht. Klopfen ist immer schon ein Zeichen, das ins Geheimnis hineinreicht, denn erst nach dem Öffnen wird offenbar, wer klopft. Auf dieses Geheimnis will uns das Heilige Jahr auch noch hinweisen: den stillen Klopfzeichen unseres Lebens zu folgen, um dann zur wirklichen Fülle zu kommen. Die Verse aus der Offenbarung des Johannes gehen so weiter: „Wer mir auftut und mich einlässt, zu dem werde ich eingehen und wir werden Mahl halten. Ich mit ihm und er mit mir.“ Das ist das letzte Ziel der Pilgerschaft: Ich mit ihm und er mit mir.


Das Tor als Schwellenmoment


Die Bronzetür der Heiligen Pforte ist nicht bloß ein architektonisches Element, sondern ein spiritueller Schwellenmoment. Die Bildtafeln fordern heraus, sich selbst in der Geschichte der Sünde und Erlösung zu erkennen. Jeder Pilger ist zugleich der verlorene Sohn, die Ehebrecherin, der blinde Bartimäus – und jeder darf, soll und kann auf dieselbe barmherzige Zuwendung Gottes hoffen. Damit ist das Durchschreiten der Heiligen Pforte für den, der sich darauf einlässt ein Akt des Glaubens, ein Bekenntnis – vor allem aber ein mutiger Schritt auf Gott hin. Die Bilder haben dazu eine unausgesprochene Botschaft: „Fürchte dich nicht. Der Vater erwartet dich.“


(vgl.: Franziskus, Bulle Misericordiae Vultus, Michael Hesemann, Rom im Heiligen Jahr, Giovanni Morello, Die Türen des Vatikans)


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