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Salzburg. „Das Wetter war nicht perfekt und es war teilweise rutschig, aber es ist alles gut gegangen. Jetzt freuen wir uns auf eine Stärkung und schauen uns danach noch das eine oder andere vom Programm an“, sagt Pilgerbegleiterin Usha Wintersteller. Von der Gaisbergspitze aus hat sie sich mit ihrer kleinen Gruppe (im Bild oben) in Richtung Salzburger Altstadt aufgemacht – mit der Mariazellerkapelle in St. Peter als Ziel. Unterbrochen wurde die Wanderung nur für eine Andacht beim Kapuzinerkloster, wo sich die Pilgerinnen und Pilger mit dem bekannt eindrucksvollen Ausblick schon einmal auf die Lange Nacht der Kirchen einstimmten.
Kurz zuvor erreicht Pilgerbegleiter Hans Radauer aus Elsbethen mit seiner in Aigen über die Herrnau aufgebrochenen Gruppe die Kajetanerkirche und freut sich über „lauter zufriedene Gesichter“. Warum das so ist? „Wir gehen zuerst zusammen, beten und singen dann ein wenig in den Kirchen und freuen uns einfach an einem schönen Gemeinschaftserlebnis“, fassen die Mitglieder der 43-köpfigen Pilgerschar (im Bild unten) den Tag zusammen. Für manch einen war es freilich nur ein „Spaziergang“ gegenüber früheren Pilgermärschen auf dem Jakobsweg oder dem Franziskusweg.
Eine dritte Gruppe (im Bild unten) fällt bereits durch ihr liebevoll gesticktes Pilgerbanner mit dem Spruch „Gottes Segen auf allen Wegen“ auf. Begleiterin Claudia Huber ist eigentlich Spezialistin für den Pinzgauer Marienweg, aber besucht auch seit Jahren die Lange Nacht: „Ganz gleich von wo, ich bin schon aus sieben verschiedenen Richtungen hierher gepilgert“, verrät sie mit einem Lachen. Diesmal führte der Weg von der Moosstraße aus den Almkanal entlang in die Salzburger Altstadt. Die Mitglieder ihrer Gruppe kennen sich zum Teil „schon ewig“, vor allem jene aus dem Pinzgau: „Wenn die Claudia was ausschreibt, sind wir dabei. Das Pilgern tut der Seele gut.“
Nicht nur dank solch leidenschaftlicher Gruppen war die Lange Nacht der Kirchen einmal mehr ein voller Erfolg. Am doppeldeutigen Motto „Wir können hoffen, wir können offen“ erfreuten sich allein in der Erzdiözese Salzburg rund 25.000 Menschen. Das Fazit von Projektleiter Dominik Elmer: „Es war eine Lebendigkeit in der Stadt spürbar. Alle Mitwirkenden strahlten eine unglaubliche Freude aus.“ ibu/pip/tom
Auch kreative Tanzgruppen – wie hier auf dem Residenzplatz – waren zu erleben.
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