
Weltweit leben etwa 80.000 der rund 107.000 Priesterseminaristen in besonders armen Diözesen. Gerade im Globalen Süden, wo die Zahl der Berufungen wächst, fehlt es oft an grundlegenden Mitteln für Ausbildung und Versorgung. Daher stellt die Weltkirche am 6. Jänner die Priesterausbildung in den Fokus und ruft zu Spenden auf.
Auch Missio Österreich bittet zu diesem Anlass um Unterstützung für künftige Priester und den Ausbau von Priesterseminaren im Globalen Süden. „Priester sind in entlegenen Regionen oft erste Ansprechpartner bei sozialen, gesundheitlichen und pastoralen Nöten. Sie kümmern sich um Kranke und Pflegebedürftige und schenken den Menschen Glauben und Hoffnung“, sagt der Salzburger Missio-Diözesandirektor Virgil Zach. Er zeigt auf, dass sich viele junge Menschen mit großem Herz für Gott und die Menschen einsetzen und ihrer Berufung nachgehen: „Keine Berufung soll wegen fehlender finanzieller Mittel abgelehnt werden“, betont Zach und ergänzt: „Unsere Erzdiözese bringt die Verbundenheit mit der Weltkirche auch dadurch zum Ausdruck, dass am Hochfest Epiphanie der Tag der Partnerdiözesen begangen wird.“
Das Holy Family National Major Seminary Mwendakulima in Kahama, Tansania, wurde 2020 gegründet und bildet über 400 Priesterstudenten philosophisch und theologisch aus. Ein Wohnheim für 100 Studenten besteht bereits, doch es mangelt an Platz und grundlegender Ausstattung wie Betten, Matratzen, Moskitonetzen, Schränken und Tischen. Aufgrund zunehmender Trockenperioden ist zudem ein Ausbau der Wasserversorgung erforderlich. Jährlich kommen etwa 60 neue Studenten hinzu.
Unter dem Motto „Gemeinsam für Priester von morgen“ vermittelt Missio Österreich auch Priesterpatenschaften. „Dabei unterstützen Menschen in Österreich einzelne Studenten während ihrer Priesterausbildung durch ein tägliches Gebet und eine monatliche Spende“, erklärt Zach. Insgesamt gingen aus den Missio-Priesterpatenschaften bereits 26.654 Priester, 222 Bischöfe und fünf Kardinäle hervor.

Österreichs Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner besuchte Priesterseminaristen in Karachi, Pakistan.
wissenswert
Das Fest „Erscheinung des Herrn“ (Epiphanie) am 6. Jänner gilt als ältestes Missionsfest der Kirche. Seit 1922 kommt die Epiphanie-Kollekte der Ausbildung von Priestern sowie dem Neu- und Ausbau von Priesterseminaren in den ärmsten Diözesen der Welt zugute. Zusätzlich unterstützen Priesterpatenschaften die Ausbildung.
Weitere Infos unter: missio.at/priesterpatenschaften
Aktuelles E-Paper