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Assisi/Rom. Zum 800. Todestag werden die Gebeine des heiligen Franziskus im kommenden Jahr in Assisi erstmals öffentlich gezeigt. Vom 22. Februar bis zum 22. März 2026 haben Gläubige die Möglichkeit, in der Basilika San Francesco direkt vor seinen Reliquien zu beten, teilte die Diözese mit. Der Leichnam des Heiligen werde dazu aus seinem Grab in der Krypta genommen und in der Unterkirche der Basilika zu Füßen des päpstlichen Altars aufgestellt. Um möglichst vielen Pilgerinnen und Pilgern den Besuch zu ermöglichen, wird die kostenlose Online-Reservierung eines Termins erforderlich sein. Dazu ist ein Formular auf der Internetseite sanfrancescovive.org eingerichtet. Dort können auch Termine in Begleitung eines Ordensmanns gebucht werden.
Nach dem Tod von Franziskus wurde sein Leichnam unter dem Hauptaltar der neu erbauten Basilika unzugänglich begraben. 1818 hat man die Gebeine wiedergefunden. 1819 wurde dann in einer wissenschaftlichen Untersuchung die Identität der Überreste bestätigt. Im Laufe der Jahre folgten weitere Untersuchungen und die Konservierung.
Italien bekommt überdies einen neuen staatlichen Feiertag: Der heilige Franz von Assisi wird künftig landesweit am 4. Oktober geehrt. Der Senat stimmte vergangene Woche als zweite Parlamentskammer für die Wiedereinführung des so genannten „Franziskus-Feiertags“, die Abgeordneten-Kammer hatte sich zuvor bereits mit großer Mehrheit dafür ausgesprochen. Erstmals wird der neue Feiertag 2026 zum 800. Todestag des Heiligen begangen, fällt dabei aber auf einen Sonntag.
Der Gedenktag zu Ehren des Nationalheiligen war 1958 eingeführt, aber 1977 im Zuge einer Reform wieder abgeschafft worden. Franz von Assisi ist Schutzpatron Italiens und eine der bedeutendsten Gestalten der katholischen Kirche.
kap
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