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Alle Christen sollten den im Jahr 2025 zufällig in den Kirchen des Westens und des Ostens am selben Tag liegenden Ostertermin „als Einladung verstehen, hinsichtlich eines gemeinsamen Ostertermins einen entscheidenden Schritt in Richtung Einheit zu tun“, so der Papst. Abweichend vom ursprünglichen Redemanuskript fügte er hinzu: „Die katholische Kirche ist bereit, ein Datum zu akzeptieren, das alle wollen – ein Datum der Einheit.“ Franziskus äußerte sich bei einem ökumenischen Gottesdienst zum Abschluss der 58. Gebetswoche für die Einheit der Christen in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Daran nahmen auch Geistliche und Gläubige anderer christlicher Kirchen teil.
In seiner Ansprache erinnerte der Papst an das Jubiläum des Konzils von Nizäa, das vor 1.700 Jahren tagte. Das damals formulierte Glaubensbekenntnis sei bis heute die gemeinsame Grundlage der christlichen Kirchen, betonte Franziskus. Es sei „ein gemeinsames Bekenntnis des Glaubens, das über alle Spaltungen hinausreicht, die den Leib Christi im Laufe der Jahrhunderte verwundet haben“.
Die Christen aller Konfessionen rief der Papst auf: „Lasst uns die gemeinsamen Wurzeln des Glaubens wiederentdecken, lasst uns die Einheit bewahren!“ Das 1.700-Jahr-Jubiläum von Nizäa sei nicht nur eine geschichtliche Erinnerung, sondern eine Verpflichtung für die Christen in der Gegenwart.
Schon in der Anfangszeit des Christentums wurde Ostern nicht überall zum selben Termin gefeiert. Bei der allerersten offiziellen Versammlung aller Bischöfe, dem Konzil von Nizäa im Jahr 325 vor genau 1.700 Jahren, wurde die einheitliche Festsetzung des Ostertermins beschlossen. Demnach findet das Osterfest immer am ersten Sonntag nach dem Frühlings-Vollmond statt. kap
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