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Trügerische Signale für Christinnen und Christen in Syrien

Aho Shemunkasho ist an der Universität Salzburg stellvertretender Leiter des Fachbereichs Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte. Er lehrt Geschichte und Theologie des syrischen Christentums.
Aho Shemunkasho ist an der Universität Salzburg stellvertretender Leiter des Fachbereichs Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte. Er lehrt Geschichte und Theologie des syrischen Christentums.

Vor etwas mehr als einem Monat hat in Syrien mit dem Sturz des diktatorischen Assad-Regimes durch Rebellen des islamistischen Milizbündnisses HTS eine neue Zeitrechnung begonnen. Was bedeutet das nach fast 14 Jahren Bürgerkrieg für die Zukunft der christlichen Minderheit im Land?

Thomas Manhart

RB: Seit Dezember wird die Lage in Syrien als eine „zwischen Hoffen und Bangen“ beschrieben. Wie schätzen Sie als Historiker und Experte für das Christentum in der Region die Zukunftsperspektiven für die christliche Bevölkerung ein?
Aho Shemunkasho: Ich möchte die Hoffnung schon aufrechterhalten, aber gleichzeitig auch die Skepsis und berechtigte Unsicherheit  unter den Christen erklären – warum diese sich fürchten und noch keine realen Perspektiven sehen.

 

RB: Die neuen Machthaber rund um Rebellenführer Abu Mohammed al-Golani haben sich zu Silvester mit christlichen Kirchenführern getroffen und von einem „Syrien für alle“ gesprochen. Sind das nicht solche Signale der Hoffnung?
Shemunkasho: Ja, aber man muss mehrere Ebenen unterscheiden. Die aktuelle politische Führung hat erklärt, Minderheiten zu schützen. So wurden zum Beispiel bewaffnete Sicherheitsleute in der Nähe von Kirchen postiert, damit  die Christen in Ruhe und ohne Auseinandersetzung Weihnachten feiern können. Aber man darf nicht den islamistischen Hintergrund der neuen Machthaber vergessen. Es ist noch nicht klar, in welche Richtung sich das Land bewegt. Ob ethnische und religiöse Gruppen mit ihren Rechten sowie ihren Vorstellungen von Recht, Schutz und Demokratie dann wirklich eingebunden werden.

Es ist noch nicht klar, in welche Richtung sich das Land bewegt. Ob ethnische und religiöse Gruppen mit ihren Vorstellungen eingebunden werden.

RB: Und die anderen Ebenen?
Shemunkasho: Selbst wenn es die Regierung ernst meinen sollte, kommt es im Alltag immer wieder zu persönlichen Angriffen. Auch werden Frauen aufgefordert, Kopftuch zu tragen. Diese Berichte werden als Einzelfälle dargestellt,  aber es gibt keinen Staat, keine Polizei, die dagegen vorgeht. Insofern ist auch der Begriff „Minderheit“ negativ besetzt. Er bedeutet, dass man gerade so toleriert,  geduldet wird. Dass es ein Gefallen ist, dass man leben darf. Christinnen und Christen wollen aber Staatsbürger mit gleichen Rechten sein – sodass die historische christliche Kultur als Teil der syrischen Landestradition gesehen wird und nicht irgendwann erlischt.

 

RB: Welche Aussagen geben diesbezüglich Anlass zur Sorge?
Shemunkasho: Syrien braucht jetzt dringend eine Verfassung und eine gewählte Regierung. Das darf nicht drei bis vier Jahre dauern, wie schon zu hören war. Dann hat sich diese Übergangsregierung schon verfestigt. 

 

RB: Droht in dieser Verfassung nicht auch der Islam als Staatsreligion?
Shemunkasho: Diese Gefahr einer Verfassung, die nicht den westlichen Vorstellungen entspricht, ist gegeben. Es ist höchst unsicher, ob das zu einer wirklichen Demokratie und Freiheit führen kann, zu einer Freiheit des Gewissens, der Religion, der einzelnen Gruppierungen. Die aktuellen Machthaber sagen  dazu selbst: es muss alles zu den Vorstellungen des Islam und des Koran passen.

 

RB: Wie ließe sich das verhindern?
Shemunkasho: Es braucht wohl den Druck der Weltgemeinschaft, um einen demokratischen Prozess sicherzustellen. Die Vertreter der Übergangsregierung wissen genau, dass sie sich nur halten können, wenn sie international kooperieren und etwa die Wirtschaftssanktionen gegen Syrien aufgehoben werden.  

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