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Dafür steht das Kreuz

Aus dem Wettbewerb um ein neues Kreuz für den Theologie-Hörsaal 101 ging der Vorschlag von Mozarteum-Studentin Paulina Krasser als Sieger hervor.
Aus dem Wettbewerb um ein neues Kreuz für den Theologie-Hörsaal 101 ging der Vorschlag von Mozarteum-Studentin Paulina Krasser als Sieger hervor.

Im Christentum zählt es zu den zentralen und wirkmächtigsten Symbolen. So war die Suche nach einem neuen Kruzifix für den Haupthörsaal der Theologischen Fakultät in Salzburg auch von einem vertieften Nachdenkprozess zur heutigen Bedeutung des Kreuzes begleitet. Der damalige Dekan Alois Halbmayr fasst einige Erkenntnisse zusammen. 

Thomas Manhart

Rupertusblatt: Sie sind Mitherausgeber des kürzlich publizierten Buches „Das Kreuz. Erkundungen über ein christliches Symbol“. Was war neben der Dokumentation des künstlerischen Prozesses rund um ein neues Kreuz für den Hörsaal die Intention des Bandes?
Alois Halbmayr: Wir wollten uns als Theologische Fakultät damit auseinander setzen, welche Bedeutung das Kreuz heute für uns, für die Gesellschaft, in der Kirche und für die Welt hat.

 

RB: Worin sehen Sie die größten Streitpunkte rund um das Kreuz?
Halbmayr: Hauptproblem ist seine Mehrdeutigkeit. Für manche Menschen ist es ein Symbol, das für Negativität und Gewalt steht. Sie verbinden damit die Dominanz und Gewaltgeschichte des Christentums – Inquisition, Kolonisation, Hexenverbrennung und Ähnliches. In einer säkularen Gesellschaft nehmen auch einige Anstoß an der Brutalität: Darf man einen gemarterten Menschen so öffentlich, so direkt und ungeschönt zeigen?  Für andere – wie uns Christen – ist es hingegen das Zeichen der Hoffnung schlechthin. Zwischen diesen beiden Positionen gibt es viele Perspektiven.

 

RB: Was ist Ihre persönliche und theologische Interpretation? Wofür steht das Kreuz?
Halbmayr: Die knappste Antwort liefert der Apostel Paulus im ersten Korintherbrief: Für uns ist es Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Das bedeutet, das Kreuz steht in einer christlichen Perspektive zum einen für die unglaubliche Geschichte der Gewalt, die Menschen erleiden und anderen Menschen antun. Aber es ist  zugleich das stärkste Symbol der Überwindung von Gewalt. Tod, Verderben und Untergang haben nicht das letzte Wort, sondern werden von Gott in neues Leben verwandelt. Dafür steht das Kreuz und für diese Perspektive möchte ich werben. Man kann nicht davon ausgehen, dass es für alle das Symbol der Versöhnung,  des Verzeihens und der Zukunft ist.

 

RB: Welche Aspekte rückt das Symbol des Kreuzes zu Ostern in den Mittelpunkt?
Halbmayr: Es geht um die Überwindung von Schuld und Sünde, um Erlösung und um die Transformation des Todes zum Leben, um die Hoffnung auf Auferweckung – das ist die Grundbedeutung des Kreuzes. Theologisch gesprochen macht es sichtbar, dass es keinen Ort gibt, der von Gott verlassen sein könnte, denn auch die gottfernste Situation kann er noch in neues Leben wenden. Die Bedeutung des Kreuzes ist nur von Ostern her sichtbar.

Christen sollten sich fragen: Ändert es etwas für mich persönlich, ob im öffentlichen Raum ein Kreuz hängt?

RB: Stichwort Sichtbarkeit: Wie ist Ihre Haltung zur immer wieder aufkeimenden Diskussion um Kreuze im öffentlichen Raum, etwa in Klassenzimmern und Ämtern?
Halbmayr: Das ist eine schwierige und komplexe Materie. Von der Rechtslage her ist es gedeckt, in öffentlichen Räumen Kreuze anzubringen. Aber dies wird in einer sich wandelnden Gesellschaft von vielen Menschen zunehmend in Frage gestellt. Ich denke, jede Christin und jeder Christ sollten sich fragen: Ändert es etwas für mich persönlich, ob in einem öffentlichen Raum ein Kreuz hängt? Christliche Nachfolge und tätige Nächstenliebe sind nicht daran gebunden, dass in öffentlichen Räumen Kreuze hängen. Ich habe kein Problem, die Bedeutung des Kreuzes zu verteidigen. Ich habe aber ein Problem, wenn es im öffentlichen Raum zu einem Machtsymbol wird. 

 

RB: Innsbrucks Bischof Hermann Glettler schlug nach Kritik an den Kreuzen in Tiroler Schulen vor, nicht Kruzifixe zu entfernen, sondern stattdessen andere religiöse Symbole zu ergänzen. Für Sie ein guter Kompromiss?
Halbmayr: Das ist aus meiner Sicht ein bedenkenswerter Vorschlag, der sich theologisch gut begründen lässt. Für mich ist es überhaupt kein Problem, wenn sich in einem Klassenraum auch Symbole anderer Glaubensrichtungen finden – es ist eine Frage der Gleichbehandlung. Solches  nimmt der Bedeutung des Kreuzes nichts weg, es kann diese sogar stärken. Denn so oder so bleibt es unsere Aufgabe, sich der Bedeutung des Kreuzes für unseren Glauben und unser Leben immer wieder neu zu vergewissern und danach auch zu handeln.

 

Alois Halbmayr (im Bild) hat gemeinsam mit Ulrike Lienbacher und Alexander Zerfaß das Buch „Das Kreuz. Erkundungen über ein christliches Symbol“ (Tyrolia Verlag) herausgegeben.

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Ausgabe 27| 2025


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