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Priester und Ehemann

Erzpriester Dumitru Viezuianu mit einem Foto, auf dem er seinem Sohn die heilige Kommunion spendet.
Erzpriester Dumitru Viezuianu mit einem Foto, auf dem er seinem Sohn die heilige Kommunion spendet.

Verheiratet. Dumitru Viezuianu ist rumänisch-orthodoxer Erzpriester und steht seit 1985 der Salzburger Gemeinde vor. Gemeinsam mit seiner Ehefrau ist er ein eingespieltes Team, das mit Freude rund um die Uhr für die Pfarre da ist.

 

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Monika Hölzl

RB: Wie haben Sie Ihre Frau kennen gelernt? 

Dumitru Viezuianu: Das war bei einer Begegnung bei Verwandten in Rumänien. Ich wusste, dass Eugenia Lehrerin ist und wir haben uns gut verstanden. Vier Jahre danach haben wir geheiratet. Das war 1976. Wir haben sehr genau geprüft, ob es mit uns klappen kann. 1977 wurde unser erster Sohn, Catalin Stefan, in Rumänien geboren, Marian 1987 in Salzburg.  

 

RB: Als Erzpriester sind Sie für die ganze Gemeinde da. Haben Sie die Unterstützung Ihrer Frau bei der Berufswahl gespürt?

Viezuianu: Natürlich, meine Frau hat mich sehr unterstützt. Sie ist Pädagogin, sie ist sehr warmherzig, geduldig, feinfühlig und gesellig. Das sind alles Eigenschaften, die eine Pfarrersfrau haben sollte. Unsere Söhne sind mit dem Leben in einer Pfarrersfamilie aufgewachsen, es war normal für sie am Sonntag die heilige Messe zu besuchen, sie waren meine ersten beiden Ministranten. So wie der Priester der „Vater“ der Gemeinde ist, ist seine Ehefrau die „Mutter“ der Gemeinde. Meine Frau ist ein Bindeglied zwischen mir und den Gläubigen. Oft kommen die Menschen mit ihren Anliegen erst zu ihr, um ein bisschen vorzufühlen, und dann erst zu mir. 

 

RB: In der rumänisch-orthodoxen Kirche sind viele Priester verheiratet. Wie gehen die Gläubigen damit um?

Viezuianu: Für sie ist das ganz normal, dass der Priester verheiratet ist. Er ist Vorbild, genauso wie seine ganze Familie. Deshalb ist es so wichtig, die richtige Frau zu finden. Die Belastung, gerade für die Frau, ist hoch. Es gibt keinen freien Sonntag, auch psychisch ist es eine Herausforderung, die Pfarrersfrau wird besonders kritisch beäugt. Sie muss wirklich opferbereit sein.

 

 „Ich bin Gott dankbar für meine Familie und wie sie mich als Priester unterstützt." 

 

RB: Ehen scheitern in manchen Fällen. Was passiert, wenn eine Priesterehe in die Brüche geht?

Viezuianu: Das ist natürlich schwierig, aber menschlich. Als Priester dürfen wir nach einer Scheidung nicht mehr heiraten. Wer ein weiteres Mal heiratet, kann keiner Gemeinde mehr vorstehen, er wird dann in der Verwaltung oder als Religionslehrer eingesetzt. Unsere Gläubigen dürfen bis zu dreimal heiraten. Die Scheidungen muss der Bischof vor der Wiederheirat annehmen und seinen Dispens erteilen. Scheidungen bei Priestern kommen selten vor. Sie sind sich ihrer Verantwortung bewusst, so wie ihre Ehefrauen auch. 

 

RB: Wie haben Sie Ihre Berufung zum Priester erlebt? 

Viezuianu: Mit meiner Mutter und meinen fünf Geschwistern besuchte ich jeden Sonntag die heilige Messe im Nonnenkloster Horezu südlich von Hermannstadt. Ich war zwölf Jahre alt, als mich Mutter Äbtissin Michaela Ghisoiu bat, mit ihr an einen besonderen Ort zu kommen. Ich war neugierig und ging gerne mit. Sie fragte mich mit strahlenden Augen: „Möchtest du Priester werden?“ Das war für mich eine Offenbarung, bis dahin wollte ich Schafhirte werden. Sie organisierte einen Religionsunterricht bei Mutter Minodora für mich. Sie lag gelähmt im Bett, ich saß mit einem Stockerl neben ihr und wurde unterrichtet. Mit 14 wechselte ich ins Priesterseminar, was in Österreich einem Gymnasium entspricht. Danach inskribierte ich an der Theologischen Fakultät in Bukarest, studierte in Regensburg, wo ich auch Vorlesungen von Kardinal Josef Ratzinger besuchte. Ich habe dort Deutsch gelernt und schließlich in Rumänien meine Doktorarbeit beendet. 1977 wurde ich zum Priester geweiht. 1985 kam ich nach Salzburg.

 

RB: Wäre es für Sie in Frage gekommen, Priester zu werden, ohne heiraten zu dürfen?

Viezuianu: Nein. Ich wollte immer heiraten und eine Familie gründen. Wenn man es schafft, als Priester eine gelungene Ehe und ein gutes Familienleben zu führen, erlebt man eine große Freude und die Gemeinde ist sehr dankbar. Meine Frau Eugenia ist meine größte Stütze. Ich denke auch, dass man als verheirateter Priester mehr um die Probleme, die ein Ehe- und Familienleben mit sich bringen kann, weiß. So kann ich den Menschen einen guten Rat geben, wenn sie zur Beichte kommen.

 

RB: Gibt es zölibatäre Lebensformen in der rumänisch-orthodoxen Kirche? 

Viezuianu: Ja. Die meisten Weltpriester leben in einer Ehe. Mönchen ist ein zölibatäres Leben vorgeschrieben, ebenso Bischöfen. Will ein Priester nach der Scheidung weiter einer Gemeinde dienen, muss er zölibatär leben, das gilt auch für Verwitwete. Weltpriester können auch unverheiratet bleiben, nach der Priesterweihe ist die Eheschließung nicht mehr möglich.

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Ausgabe 25 | 2025


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