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Linz. So wie die Jünger den Auferstandenen am Brechen des Brotes erkannt haben, so soll man Christinnen und Christen am Teilen und am Kreuzzeichen erkennen. Diesen Gedanken stellte Bischof Manfred Scheuer in das Zentrum seiner Predigt am Gründonnerstag im Linzer Dom. In der Geste des Brotbrechens, das zu einem Erkennungszeichen für Jesus geworden ist, habe Christus sein ganzes Leben symbolisch zusammengefasst. Die ersten Christen hätten daher von der Gemeinschaft mit Jesus in der Eucharistie, im Brotbrechen gelebt. „Und wie Jesus darf man uns am Brotbrechen, am Teilen erkennen“, so der Linzer Bischof.
Teilen sei nicht Ausdruck eines Defizits oder eines Mangels, sondern von Stärke. „Das Teilen von Geld und Gaben, von Möglichkeiten und Chancen wird in einer Welt noch so perfekter Fürsorge notwendig bleiben“, betonte Scheuer, denn: „Teilen macht reicher und nicht ärmer, das Teilen der Lebensmöglichkeiten, das Teilen des Lebens, der Zeit, der Ressourcen, der Begabungen, der Kräfte.“
Das Erkennungszeichen für Christen sei außerdem das Kreuzzeichen, rief Scheuer unter Verweis auf den Heiligen Ignatius von Loyola in Erinnerung: „Wenn wir das heilige Kreuzzeichen machen, legen wir die Finger der Hand zuerst an das Haupt: das bedeutet Gott den Vater, der von niemandem ausgeht. Dann berühren unsere Finger den Leib: das bedeutet den Sohn, unseren Herrn, der vom Vater gezeugt wird und in den Leib der heiligen Jungfrau Maria herabstieg. Dann legen wir die Finger an die eine und die andere Schulter: Das bedeutet den Heiligen Geist, der da ausgeht vom Vater und vom Sohn. Und wenn wir unsere Hände wieder ineinander falten, dann soll das sinnbilden, dass drei Personen eine einzige Wesenheit sind.“
kap
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