Der Blick auf den Kalender, und ebenso auf die Zeichen der Natur zeigt uns deutlich, der Sommer geht langsam zur Neige. Mit dem Ende der warmen Jahreszeit beginnt wieder ein neues Schuljahr. Der Übergang vom Sommermodus zum Schulalltag ist mit einigen kleinen Strategien leichter zu bewältigen. Melanie Scheucher, Lebens- und Sozialberaterin und Autorin auf www.familie.at möchte für Eltern und Kinder eine sanfte Landung statt eines harten Starts. „Der Schlüssel zum leichteren Übergang liegt in einer schrittweisen Annäherung an den Schulrhythmus. Dies geschieht am besten schon vor Ferienende“, empfiehlt die Expertin.
Sie rät den Schlafrhythmus langsam anzupassen. „Jeden Tag 15 Minuten früher ins Bett und aufstehen – so verkraftet der Körper den Wechsel besser. Und 15 Minuten sind für die meisten einfacher umzusetzen als von heute auf morgen zwei Stunden früher.“ Zudem kann es hilfreich sein, den Alltag zu proben, in dem noch in den Ferien gefrühstückt wird, wie zur Schulzeit. Ebenso sei es hilfreich, den Schulweg einmal gemeinsam abzugehen.
Zusammen mit den Kindern die Schulsachen auszusuchen, zusammenzupacken oder Rezepte für die Lieblingsjause zu planen, schenkt Vorfreude und lässt Stress außen vor.
Um erst gar keinen Druck aufkommen zu lassen, ist es nützlich, über das zu sprechen, was einem erwartet. „Gemeinsam klären, was auf Eltern und Kind im neuen Schuljahr zukommt – realistisch, aber positiv“, rät Melanie Scheucher ebenso wie positive Psychologie zu nutzen. „Jeden Tag drei Dinge nennen, auf die sich dein Kind in der Schule freut – auch wenn es nur die Pause, die Freunde, Ausflüge oder der Zeichenunterricht sind.“ Wird der Fokus auf die Stärken gelegt, werde das Kind daran erinnert, was es schon gut kann und wie diese Fähigkeiten im Schulalltag helfen können. Wann ist das Kind in den Ferien über sich hinausgewachsen, wann war es mutig oder stark und wie kann das in der Schule, nicht nur beim Lernen, sondern auch in sozialen Interaktionen – helfen?
Für einen guten Start sind auch kleine Motivationsanker eine gute Unterstützung. „Vielleicht ein besonderer Stift, ein neuer Schlüsselanhänger oder ein besonderer Ausflug nach der ersten Schulwoche, um zu feiern, dass man die erste Woche geschafft hat.“
Die Eltern sollten sich selbst nicht vergessen und sich in dieser Phase kleine Pausen gönnen. „Kinder spüren, wenn wir gestresst sind, genauso wie sie merken, wenn wir gelassen bleiben. Diese Übergangszeit von Ferien in den Schulalltag ist auch nicht die beste Zeit um neue Regeln oder große Veränderungen anzugehen.“
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