Bischofsvikar Gerhard Viehhauser feierte gemeinsam mit 22 Diakonen den Gottesdienst im Dom. Der ehemalige Ausbildungsleiter des Diakonatskurses Albert Hötzer hielt die Festpredigt.
Der Hl. Vinzenz war Diakon und Märtyrer im 4. Jahrhundert in Spanien. Im Dom befindet sich eine Reliquientruhe des heiligen Erzdiakons, welche bei der alljährlichen Feier mitgeführt wird.
Derzeit gibt es in der Erzdiözese Salzburg 67 Ständige Diakone. Sieben Kandidaten sind zurzeit in Ausbildung und werden voraussichtlich im Herbst 2028 geweiht. Die Diakone sind die am schnellsten wachsende Berufsgruppe innerhalb der katholischen Kirche. Ständige Diakone sind vor allem verheiratete Männer. Das unterscheidet sie vom Diakon auf dem Weg zum Priester und natürlich überhaupt von allen anderen Klerikern in der katholischen Kirche – sieht man von verheirateten Priestern in den unierten Ostkirchen oder konvertierten Protestanten ab. Diakone sind befugt, das Sakrament der Taufe zu spenden und Hochzeiten vorzustehen.
Ihr Name bedeutet in etwa Diener oder Helfer. Der Diakon wird wie der Priester auch geweiht. Alle Diakone, ob sie später Priester werden oder ständig Diakone bleiben, haben die gleichen Aufgaben. Auch wenn es der Name nahelegt, beschränken sich seine Aufgaben aber nicht auf die Diakonie, also den Dienst am Nächsten. Er ist auch in den beiden anderen kirchlichen Grunddiensten, der Liturgie und der Verkündigung, tätig.
Lange Zeit gab es das Diakonat nur für unverheiratete Männer als Vorstufe zur Priesterweihe. Das zweite Vatikanische Konzil hat den Ständigen Diakonat für verheiratete und unverheiratete Männer wieder erneuert und damit auch den diakonischen (dienenden) Auftrag der Kirche neu ins Bewusstsein gebracht. Auftrag des Diakons ist es, sich vor allem jener Menschen anzunehmen, die Hilfe brauchen. Der Diakon soll in seiner Gemeinde Solidarität, Hilfe und Verantwortung leben.
eds