
„Das KuchenStück“ versteht sich als Theater gegen Ungerechtigkeit. Es will provozieren, berühren und zur aktiven Teilnahme einladen. Entwickelt wurde das Stück von Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen und Sichtweisen eingebracht haben. Zu den zentralen Mitwirkenden zählten die geistliche Assistentin der kfb Innsbruck, Petra Unterberger, sowie Theaterpädagoge Armin Staffler vom Verein spectAct.
Bei der Aufführung in der Landesmusikschule Kufstein – Teil einer Tour durch Tirol und Österreich – stand die Frage der Verteilungsgerechtigkeit im Mittelpunkt: Wer beansprucht was, von wem und warum? Soll Gleiches gleich und Ungleiches ungleich behandelt werden? Und worauf gründen solche Entscheidungen – auf Gesetzen, Fakten oder subjektiven Einschätzungen? Das Forumtheater stellte diese alltagsnahen Fragen nicht nur dar, sondern suchte gemeinsam mit dem Publikum nach Antworten. Möglich wurde dies durch die typische Form des Forumtheaters: Mit Unterstützung eines „Jokers“ –souverän verkörpert von Armin Staffler – konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer spontan in Szenen einsteigen, Rollen übernehmen und alternative Handlungsmöglichkeiten ausprobieren.
Zentrales Thema des Abends war der Wohnraum – und die ungleichen Chancen, diesen zu bekommen. Das Stück zeigte eindrucksvoll, wie Menschen versuchen, „ihr“ Stück vom Kuchen zu sichern – und wie sich Ungerechtigkeiten dadurch oft weiter verschärfen. Es war ein Abend, der nicht nur unterhielt, sondern auch berührte: kritisch, kreativ und offen für Veränderung. Herzlichen Dank an die Schauspielerinnen und Schauspieler: Ingrid Gomille, Silvia Winkler, Verena Fuhrmann, Mirjam Rottensteiner, Britta Hegner, Yvonne Harder und Dietger Lathern. Ein besonderer Dank galt zudem Petra Unterberger für die Projektbegleitung und Armin Staffler für die theaterpädagogische Leitung.