Wird zu viel gespart, wird weniger konsumiert, gibt es weniger öffentliche Aufträge. Irgendwie beißt sich da die Katze in den eigenen Schwanz. Seit Jahrzehnten beschäftigt mich die „Soziale Frage“, dabei bin ich zur Überzeugung gelangt, dass die Grundpfeiler der Katholischen Soziallehre einen guten Lösungsansatz bieten. Diese baut auf Personalität, Subsidiarität, Sozialität und Gemeinschaft (-wohl) auf. Von ungebremstem Wachstum, von Spekulationen und Aktiengewinnen ist daraus nichts zu lesen.
Wir erleben eine gewaltige Automatisierung die letztlich Menschenarbeit wegrationalisiert und zum nachhaltigen Sozialsystem nichts beiträgt. Das schafft langfristig mehr Arbeitslose, höhere Ausgaben für Soziales, Einsparung bei ökologisch notwendigen Projekten.
Sozialminister Alfred Dallinger hat bereits in den 70er Jahren auf die Notwendigkeit einer „Wertschöpfungsabgabe“ hingewiesen. Es wäre jetzt höchste Zeit diese Idee zur nachhaltigen sozialen Absicherung aufzugreifen. Es würde Automatisierung geringfügig bremsen, jedoch den „sozialen Ausgleich“ mit Belebung des Konsums positiv beeinflussen. Dass dies auf europäischer und internationaler Ebene geschahen soll, letztlich haben alle Länder der Welt Probleme, den sozialen Notwendigkeiten gerecht zu werden, soll eine Vorreiterrolle nicht im Wege stehen.
Die Produktionsländer (China, Indien, USA, Europa) würden damit eine große Umverteilung in den eigenen Länder erreichen, den ärmsten Regionen der Welt aber eine Chance geben für neue Investitionen (Bereich Energie und Wasser). Die Einführung eines Sozialsystems würde die Überbevölkerung reduzieren. Diese Länder bieten ein enormes wirtschaftliches Wachstum, es dort in der Breite einzusetzen macht Sinn. Ist doch die mangelnde Perspektive für die Sicherung der Existenz die Hauptursache für die Flucht nach Europa.