Aktuelles E-Paper
Salzburg. Neben den bekannten Volks- und Glaubensgruppen waren in der NS-Zeit auch Priester und Pfarrer, Ordensbrüder und Ordensschwestern starkem Druck ausgesetzt und mussten zum Teil um ihr Leben fürchten. „Über rund die Hälfte aller Pfarrer in der Erzdiözese war zumindest im ersten Jahr nach dem Anschluss ein Predigtverbot verhängt, weil sie sich kritisch gegenüber dem Unrechtsregime geäußert hatten – mal kürzer, mal länger, teilweise bis zu einem halben Jahr“, weiß Thomas Mitterecker, Leiter des Archivs der Erzdiözese. „Einige kamen ins Gefängnis, einige in Konzentrationslager, einige auch ums Leben.“
Das Team des Archivs hat zur Dokumentation dieser Fälle in der Erzdiözese in den Jahren 1938 bis 1945 auf seiner Website einen Link mit biografischen Hintergründen angelegt: vom Gnigler Stadtpfarrer Franz Dürnberger, der ins KZ Dachau musste, bis zu Franz Zeiß (Fuschl, Salzburg-St. Andrä), der in der NS-Zeit mehrfach als „Fluchthelfer“ tätig war. Basis dafür war die Datenbank RES (Regesta Ecclesiastica Salisburgensia), in der bereits um die 10.000 kirchliche Biografien seit dem 15./16. Jahrhundert angelegt sind.
Der Link zu den Biografien der vom NS-Regime verfolgten Personen mit Bezug zur Erzdiözese Salzburg findet sich in der Personendatenbank RES
teilnehmen
TAGE DER ARCHIVE (2. bis 7. Juni)
Mi., 4. Juni, Erzabtei/Archiv St. Peter
15 und 16 Uhr: Archivalienpräsentation
14 bis 18 Uhr: Büchermarkt
Keine Anmeldung erforderlich.
Do., 5. Juni, Franziskanerkloster
14.30 Uhr: Präsentation und Führung; Anmeldung: provinzsekretariat@franziskaner.at
Do., 5. Juni, Erzabtei St. Peter
19 Uhr: Vortrag „Am Anfang war die Melker Reform (1431) und dann kam der Buchdruck“
Fr., 6. Juni, Archiv Erzdiözese (Kapitelplatz 3)
13 und 17 Uhr: Archivführungen
15 Uhr: Musikwissenschaftliche Führung
Anmeldung: archiv@eds.at
12 bis 17 Uhr: Beratung für Familienforschung
12 bis 17 Uhr: Büchermarkt
Komplettes Programm: www.wissensstadt-salzburg.at/tagederarchive/
tru/tom
Aktuelles E-Paper