Aktuelles
E-Paper
Hallein. Die erstmals 1384 schriftlich bezeugte Peterskapelle in Hallein ist südöstlich der Pfarrkirche gelegen. 1443 wurde sie erweitert und um ein Stockwerk erhöht. Der hinzugekommene eingewölbte Raum im Obergeschoss war ursprünglich sakral genutzt, diente jedoch in den letzten 150 Jahren als Archivraum. Weil er nach der Säkularisierung in Vergessenheit geriet, konnte sich hier ursprüngliches Handwerk erhalten. 2022 wurde das Kapellendach mit Holzschindeln neu eingedeckt – ein traditionelles Handwerk, das mittlerweile zum Weltkulturerbe zählt.
Im Obergeschoss der Kapelle erwarten die Besucher barocke Fenster, Holzdielen sowie die originale Raumschale und eine (noch verschlossene) Nische sowie ornamentale Secco-Malereien aus dem 18. Jahrhundert. Bei einer Probeöffnung besagter Nische zeigte sich dahinter eine Inschrift mit dem Namen des ehemaligen Halleiner Pfarrers Nikolaus Daval. Der Raum wird jetzt restauriert und einer neuen Nutzung zugeführt. Die Malereien werden von den Tüncheschichten befreit, Fenster und Boden instandgesetzt, die Nische vollständig geöffnet – und ihr Geheimnis vermutlich gelüftet.
Die Halleiner Peterskapelle ist nur am Tag des Denkmals geöffnet (10 bis 17 Uhr). Die Teilnehmerzahl der einstündigen Führungen um 10, 12, 14 und 16 Uhr ist auf 15 Personen begrenzt (Treffpunkt: Vordereingang Kapelle – Zählkarten werden am 29. September ab 9 Uhr ausgegeben). Adresse: Maria-Theresia-Zechner-Straße 3, 5400 Hallein.
Der Tag des Denkmals feiert am letzten Sonntag im September das Handwerk und die Restaurierung als Grundlagen der Denkmalpflege. Es öffnen sich die Tore zu sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglichen Orten. Die Bedeutung von Denkmalschutz und Denkmalpflege kann durch spezielle Führungen sowie spannende Programmpunkte hautnah erlebt und wahrgenommen werden. Alle Programmpunkte sind auch in diesem Jahr wieder kostenlos, für Workshops und Führungen sind zum Teil allerdings Anmeldungen erforderlich. Informationen unter: tagdesdenkmals.at
Aktuelles
E-Paper