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60 Jahre „Nostra aetate“

Erzbischof Franz Lackner ruft im Geiste von „Nostra aetate“ zum geschwisterlichen Miteinander aller Menschen – ob gläubig oder nicht-gläubig – auf.

 

Salzburg. Die katholische Kirche blickt in diesen Tagen auf ein prägendes Jubiläum: die Verabschiedung der Erklärung „Nostra aetate“ durch das Zweite Vatikanische Konzil vor 60 Jahren. Die am 28. Oktober 1965 verabschiedete Erklärung gilt als „Meilenstein“ und „Neuanfang“ in den Beziehungen der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen.

 

„Diese Erklärung richtete erstmals den Blick auf das Verhältnis zu den Religionen der Welt – zu jenen, die der Kirche im Glauben an den einen, allmächtigen Gott nahe sind, und jenen, die sich dem Transzendenten auf anderen Spuren nähern“, sagt Erzbischof Franz Lackner und zitiert aus dem Text: „Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet.“ (NA, 2)

 

Einen besonderen Stellenwert nehmen darin die jüdische und die islamische Religion ein. „Wir können Gott, den Vater aller, nicht anrufen, wenn wir irgendwelchen Menschen, die ja nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, die brüderliche Haltung verweigern“, heißt es in „Nostra aetate“. Diese Gedanken, so Erzbischof Franz Lackner, seien ein Bekenntnis „zum geschwisterlichen Miteinander aller Menschen, Gläubiger und Nicht-Gläubiger, im Angesicht des menschenfreundlichen Gottes, der uns nachgeht, der bei uns sein will, und der uns den Frieden verheißt“.

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