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Wien. Mehr Hilfe für Schwangere und besseren Lebensschutz forderten vergangenen Samstag rund 3.000 Menschen beim Wiener „Marsch fürs Leben“. Mit Rufen wie „Liebe sie beide“ – bezogen auf Mütter und Kinder – zogen sie nach einem Bühnenprogramm vor der Karlskirche über die für den Autoverkehr gesperrte Ringstraße zum Heldenplatz und von dort wieder zum Karlsplatz. Gemeinsames Ziel sei es, Abtreibung in Österreich unnötig zu machen, hieß es seitens des veranstaltenden überkonfessionellen Vereins.
Geprägt war die seit 2006 jährlich veranstaltete Demonstration von rosa Luftballons, fröhlicher Musik und Beteiligung vor allem von Jugendlichen und Familien, wie die „Marsch fürs Leben“-Vereinsvorsitzende Felicitas Trachta im Anschluss Bilanz zog. Mit Klaus Küng, Franz Scharl und Stephan Turnovszky beteiligten sich auch drei katholische Bischöfe an Österreichs größter Kundgebung für Lebensschutz. Der emeritierte St. Pöltner Bischof Küng rief die Anwesenden dazu auf, mutig für die Würde jedes Menschen von der Zeugung bis zum Tod einzutreten: „Jeder Mensch ist ein Verweis auf seinen Schöpfer.“
Dass sich Frauen in vielen Fällen nicht selbstbestimmt, sondern unter Druck und in Situationen von Verzweiflung für eine Abtreibung entscheiden, sagte Petra Plonner von der Bürgerinitiative fairaendern.at. Eine von ihr gestartete Petition an die Salzburger Landesregierung setzt sich aktuell für bessere Unterstützung Schwangerer ein.
Unmittelbar nach dem Gottesdienst wurde die Karlskirche von der Spezialeinheit Cobra evakuiert. Zwei im Gotteshaus deponierte Taschen, darunter eine mit einem tickenden Geräusch, sollten offenbar als Bombenattrappen eine Panik provozieren. Beide erwiesen sich aber als unbedenklich.
kap
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