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Salzburg/Wien. In Erinnerung an die Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrags am 15. Mai 1955 und die berühmten Worte „Österreich ist frei“ des damaligen Außenministers Leopold Figl luden die Katholische Aktion (KA), das Domkapitel und der Club of Salzburg zum 70-Jahr-Jubiläum zu einem Dankgottesdienst im Salzburger Dom. In Wien wurde das historische Ereignis am Ort der Unterzeichnung, dem Belvedere, mit einem Staatsakt gefeiert.
Der in die Hauptstadt gereiste Erzbischof Franz Lackner betonte zum Jubiläum als Vorsitzender der Bischofskonferenz: „Dieser große Tag wurde nicht nur von der Politik mit Mühe und Hingabe erarbeitet, er wurde auch von Unzähligen mit Herz und Geist erbetet ... Danken wir, dass diese Gebete erhört wurden.“ Zugleich rief er dazu auf, „auch heute zu beten für ein friedliches und freies Österreich in einer Welt, die die Sinnlosigkeit des Krieges und der Unterdrückung erkennen möge“.
In Salzburg dankte KA-Präsidentin Elisabeth Mayer (im Bild oben) „für 70 Jahre Frieden und Freiheit“. Politisches Geschick brauche zum Erfolg „auch den Segen von oben und breite Unterstützung von unten“. Zugleich sehe sie viele selbstverständliche Errungenschaften in Österreich zur Zeit gefährdet und warnte: „Die Menschen blicken mit Sorge in die Zukunft.“
Dompfarrer Roland Rasser verwies auf den Staatsvertrag als „bahnbrechendes Ereignis, welches das Gemeinwesen unseres Staates auf neuen Grund gestellt hat. Dadurch wurde ein weiter Raum geöffnet für Frieden, Freiheit und Demokratie“.
Mit Blick in die Zukunft erinnerte KA-Generalsekretär Simon Ebner an das Motto des Heiligen Jahres „Pilger der Hoffnung“ und sagte: „Es ist unser aller Aufgabe, ein Bild von einer Zukunft zu entwerfen, auf die man sich wieder freuen kann! Und wer ist dazu berufen, wenn nicht wir Christinnen und Christen, die wir auf Gott vertrauen. Wer beharrlich betet, hat erstens eine Perspektive und ist zweitens nicht allein.“
tom/kap
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