Aktuelles E-Paper
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch von Kardinal Christoph Schönborn (l. im Bild) angenommen. Mit 22. Jänner ist Schönborn damit emeritierter Erzbischof von Wien. Zugleich hat der Papst den bisherigen Bischofsvikar Josef Grünwidl zum Apostolischen Administrator der Erzdiözese Wien ernannt.
Beide Entscheidungen wurden vom Vatikan im „Bollettino“ und von der Erzdiözese Wien bekannt gegeben. Grünwidl ist damit Interimsleiter für den vakanten Bischofssitz bis zur Ernennung eines Nachfolgers von Schönborn. Ein Administrator hat die Diözese zu verwalten und darf keine bedeutenden Änderungen vornehmen, die den künftigen Erzbischof präjudizieren würden.
1987 wurde Grünwidl von Weihbischof Helmut Krätzl zum Diakon und am 29. Juni 1988 im Stephansdom von Kardinal Franz König zum Priester geweiht. Josef Grünwidl war von 1988 bis 1991 Kaplan in St. Johann Nepomuk in Wien, von 1991 bis 1993 Kurat der Dompfarre Wr. Neustadt und von 1993 bis 1995 Wiener Diözesanjugendseelsorger. Ab 1995 war er erster Sekretär des neu ernannten Wiener Erzbischofs Christoph Schönborn. Dieses Amt hatte er bis zum Jahr 1998 inne.
Seine Aufgabe sehe er darin, bestmöglich dafür zu sorgen, dass das kirchliche Leben, der diözesane Alltag gut weitergeht, sagte Grünwidl. Hilfreich dabei seien seine pastorale Erfahrung als Pfarrer und Jugendseelsorger, seine Dialogfähigkeit und die Bereitschaft, Gemeinsames in den Mittelpunkt zu stellen. Ihm sei es ein Anliegen, in der Buntheit und Vielfalt der Erzdiözese immer einen gemeinsamen Weg zu finden. „Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts“ – das gilt es nach den Worten des neuen Apostolischen Administrators der Erzdiözese Wien angesichts der abnehmenden Katholikenzahl in der Erzdiözese zu beachten. kap
Aktuelles E-Paper