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„Es lohnt sich, zu beleidigen und Wut zu erzeugen“

Ingrid Brodnig ist Autorin, Journalistin sowie Expertin für Debattenkultur  und die gesellschaftlichen Auswirkungen von digitalen Medien.
Ingrid Brodnig ist Autorin, Journalistin sowie Expertin für Debattenkultur und die gesellschaftlichen Auswirkungen von digitalen Medien.

Über das Kommunizieren und die problematische Rolle Sozialer Medien in „politisch erhitzten Zeiten“ sprach Digital-Expertin Ingrid Brodnig zur Eröffnung der Österreichischen Pastoraltagung in Salzburg. Positive Impulse, auch durch Einzelne, seien aber möglich.

Thomas Manhart

RB: Sie sprechen von „politisch erhitzten Zeiten“. Worin sehen Sie die Ursache dafür?
Ingrid Brodnig: Es wäre zu simpel, nur einen Grund zu nennen, aber die Sozialen Medien sind sicher ein „Brandbeschleuniger“. Weil ich mir selbst Inhalte suchen kann, die mich bestätigen und vielleicht auch Falsches unhinterfragt aufgreife. Darüber hinaus gibt es viele andere Faktoren. Reale gesellschaftliche und globale Entwicklungen wie Kriege oder die Migration führen zu hitzigen Debatten – auch in den klassischen Medien.

 

RB: Warum sind (vorrangig digital verbreitete) Falschmeldungen, so genannte „Fake News“, so schlimm?
Brodnig: Weil sie oft nicht nur falsch sind, sondern die Wahrheit ins genaue Gegenteil verkehren – so wie vor Jahren das Posting über den jüdischen Milliardär George Soros, ein bekanntes Feindbild der Rechten, der darin vom Nazi-Opfer zum Mittäter gemacht wurde.

Empörung bringt größere Reichweite, mehr Schlagzeilen und eine Verlagerung der politischen Diskussion weg von kritischeren Sachthemen.

RB: Was sind weitere beliebte „Tricks“ im digitalen Raum?
Brodnig: Die Sozialen Medien sind leider eine Art Ökosystem, in dem es sich lohnt, nicht ganz ehrlich zu sein oder Wut, Ekel und Abscheu zu erzeugen. Wer im digitalen Raum auf Mechanismen der moralischen Empörung (engl. „moral outrage“) setzt oder in der Politik mit harter Rhetorik und Beleidigungen arbeitet, wird belohnt: durch größere Reichweite, mehr Schlagzeilen und eine Verlagerung der politischen Diskussion weg von kritischeren Sachthemen – ein beliebtes Ablenkungsmanöver.

 

RB: Wie kann ich umgekehrt als Einzelner positive Impulse setzen?
Brodnig: Wenn jemand etwas Falsches verbreitet, kann ich es erst einmal persönlich statt in der großen Gruppe ansprechen – also im digitalen Raum mit einer privaten Nachricht oder real in einem Gespräch unter vier Augen. Zum Beispiel mit den Worten: „Was du gerade gepostet hast, ist mir neulich auch untergekommen. Es ist aber anscheinend falsch.“ Äußert man die Kritik nicht unmittelbar vor anderen, ist es für die Person wesentlich leichter, zuzugeben „Okay, das habe ich falsch angenommen“ oder „Danke, da hab ich nicht so genau hingeschaut“.

 

RB: Funktioniert das wirklich?
Brodnig: Ja und nein. Es ist wichtig, auf Fake News hinzuweisen und zu probieren, ob es das Gegenüber annimmt. Dabei hilft Empathie. Bei einem Schweizer Forschungsprojekt hat ein Teil der Poster beleidigende oder rassistische Aussagen wieder gelöscht, nachdem die Verfasser gefragt wurden: „Stelle dir vor, wie es dir selbst gehen würde, wenn du geflüchtet wärst.“ Wenn ich aber merke, das prallt total ab, ist das auch okay. Man muss nicht an sich selbst den Anspruch haben, dass man alle überzeugen kann.

 

RB: Gibt es eine christliche Tugend, die Ihnen für ein besseres Miteinander in den Sinn kommt?
Brodnig: Nächstenliebe. Soweit ich es verstehe, baut Nächstenliebe ja nicht darauf auf, wer die andere Person ist oder ob unsere Meinungen deckungsgleich sind, sondern dass jeder Mensch Würde verdient hat. Egal wer er ist oder  woher er kommt. Ich glaube, das ist ein guter Zugang auch in unserer Gesellschaft. Wir haben in Österreich viele Klüfte, aber auch viel Gemeinsames. Das Gemeinsame zu betonen, kann ein Ansatz sein.

 

Zusammenfassung der Österreichischen Pastoraltagung unter dem Motto „Auftrag Zukunft – Christ/Christin sein für eine demokratische Gesellschaft“

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Ausgabe 23/24 | 2025


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