Während der heimische Gemüsegarten momentan noch mit Zucchini, Gurken, Tomaten und Co. zum Ernten einlädt, dauert es nicht mehr lange, bis die kalte Jahreszeit beginnt. Und wer sich im kommenden Jahr über eine Fülle an Obst und Gemüse freuen will, der sollte schon jetzt an die Vorbereitung der Erde denken.
„Nach der letzten Ernte gilt es, den Garten von Unkraut zu befreien. Ich empfehle, die Erde aufzulockern und anschließend Senfkorn zu säen“, sagt die Kärntner Landwirtin und Religionspädagogin Carmen Stürzenbecher. Die Pflanzen lockern mit ihren Wurzeln den Boden, unterdrücken das Wachstum von Unkraut und schützen die Erde vor Erosion. Außerdem lohne es sich, die Pflanzenreste im Frühling in die Erde einzuarbeiten: „Dabei entsteht wertvoller Humus, der Nährstoffe speichert und die Fruchtbarkeit steigert. So wird das Beet auf natürliche Weise optimal auf die kommende Saison vorbereitet“, erzählt Stürzenbecher.
Weiters rät sie dazu, sich über die Wintermonate Gedanken über die Aufteilung der Beete zu machen: „Jahr für Jahr die selben Sorten am gleichen Fleck anzupflanzen, wird den Boden langfristig auslaugen und die Entwicklung von Schädlingen begünstigen. Das kennen wir etwa vom Kartoffelkäfer.“ Es sei also ratsam, den Standort der Pflanzen zu wechseln. Außerdem sollten Gartenfreunde sich mit Mischkulturen auseinander setzen: „Nicht alle Pflanzen harmonieren nebeneinander, andere Kombinationen regen hingegen gegenseitig das Wachstum an.“
Hausmittel: Gut vorbereitet auf die Wintermonate
Romana Seunig ist Gesundheitswissenschaftlerin und Kräuterbäuerin; Website: www.kräuterland.at
Aktuell gibt die Natur einiges her, was in den Wintermonaten hilfreich sein kann, denn: Die nächste Erkältungswelle kommt bestimmt. Es ist sinnvoll, die Haus(mittel)apotheke mit Kräutern auszustatten. Drei Tipps gibt Kräuterbäuerin Romana Seunig: „Eibisch enthält Schleimstoffe und wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Er lindert Husten und Verkühlungen.“ Am besten wirke er, wenn man die Wurzeln säubert, schneidet und über Nacht in einem Glas Wasser lässt; anschließend schluckweise trinken. Auch Fenchel darf nicht fehlen: Er wirkt kräftigend und krampflösend, hilft bei Husten und Magenproblemen. Zu guter Letzt: Zitronenmelisse. „Sie ist ein Allheilmittel, wirkt nervenberuhigend und stimmungsaufhellend“, sagt die Kräuterbäuerin. Neben der Teeanwendung könne man sie auch getrocknet und zerbröselt in Honig mischen. Ein halber Teelöffel kann die Stimmung heben. Abends wirkt das Kraut schlaffördernd, in der Früh bringt es Energie.
herbstliche akzente
Im Spätsommer und Herbst trocknen viele Blumen wie Hortensien, Disteln oder Strohblumen besonders schön. Daraus lassen sich elegante Kränze binden, indem kleine Bündel mit Blumendraht auf einen Ring gewickelt werden. Akzente wie Hagebutten oder Gräser können mit Heißkleber eingefügt werden. Auch halbe Kränze, bei denen der Ring sichtbar bleibt, wirken modern. Wer mag, kombiniert verschiedene Strukturen wie lockere Gräser mit kräftigen Blütenköpfen, um Tiefe und Spannung zu erzeugen. Auch Ton-in-Ton-Kränze in Beige, Creme und Braun wirken edel.
für sie gelesen
Eine Jahreszeit auf dem Teller: Mit „Herbstküche“ gelingt es, saisonale Zutaten frisch zu verwenden und kreative Gerichte zuzubereiten. Enthalten sind herzhafte Rezepte für Suppen, Salate, Ofengerichte und Eintöpfe sowie Köstlichkeiten mit Obst. Dazu gibt es Ratschläge zu Vorratshaltung und Küchenpraxis. Bilder geben Inspiration, Schritt-für-Schritt-Anleitungen erleichtern den Einstieg. – Saskia van Deelen: „Herbstküche – erntefrisch auf den Tisch!“ (Thorbecke Verlag)
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