Das rechte Maß“ – wie bei wohl allem im Leben, gilt dieser weise Spruch auch fürs Kaffeetrinken. So punktet das wohlschmeckende Getränk mit Inhaltsstoffen, die unsere Zellen schützen, die Konzentration verbessern und den Stoffwechsel ankurbeln. Wer es mit dem koffeinhaltigen Genussmittel nicht übertreibt, kann also seiner Gesundheit durchaus etwas Gutes tun.
Für eine gute Sache rund um den Kaffee lud die EZA kürzlich Rosa Gómez Carrasco und Luis Alberto Villegas García aus Peru nach Salzburg ein. Sie ist die Präsidentin des Frauenkomitees der Kaffeekooperative UNICAFEC, er fungiert als Vorsitzender dieser Organisation.
ADELANTE war der erste bio-faire Kaffee aus reiner Frauenhand, der vor zehn Jahren in Österreich auf den Markt kam. Seither ist er einer der beliebtesten EZA-Kaffees. Angebaut werden die kostbaren Bohnen auf Feldern, die Frauen aus Honduras, Peru und Uganda versorgen. „Dieses Stück Land sichert den Frauen Besitz und eigenes Einkommen“, erklärt Rosa Gómez Carrasco. Um ihre Produkte besser vermarkten zu können, haben sich 124 Frauen zu einem Gremium, dem Frauenkomitee, zusammengeschlossen.
Sie liefern ihre Ernte direkt an die Kooperationspartner der UNICAFEC. Auf diese Weise ist garantiert, dass die Frauen Lohn für ihre Arbeit erhalten. „In diesem ansonsten von Männern dominierten Geschäft sei diese Vorgehensweise eine große Unterstützung. Der Zusammenschluss sichert den Frauen zudem ein Prämiengeld, das sie vor allem für die Ausbildung der Kinder und Investitionen für die Produktion verwenden.
„Als Frauenkomitee verwalten wir gemeinsam einen Rotationsfonds, aus dem Kleinkredite an unsere weiblichen Mitglieder ausgezahlt werden“, erklärt die Präsidentin und erzählt von einer Kaffeebäuerin, die gerade mit dem Geld teilweise überdachte Trockungsgestelle anschafft. Durch diese Methode sei auch eine noch bessere Qualität garantiert.
Rosa Gómez Carrasco, Präsidentin des Frauenkomitees der Kaffeekooperative UNICAFEC und Luis Alberto Villegas García, Vorsitzender dieser Organisation.

In einem speziellen Kaffeelabor in Peru wird die Güte untersucht. Die Ergebnisse sind äußerst erfreulich. Eine Bäuerin sagt dazu stolz: „Es gibt auch viele Männer, die anbauen, aber unser Kaffee ist besser bewertet als der von den Männern.“
Wenn die Frauen die Bohnen bereits direkt am Feld begutachten, ist ihr geschultes Auge gefragt. „Man sieht die Reife direkt am Strauch. Das sind immer die Bohnen, die am größten sind, am schönsten wachsen und auch die Farbe ist entscheidend“, sagt Rosa Gómez Carrasco. und ergänzt, dass die „Kaffeekirschen“, wie man die fertigen Früchte nennt, nicht alle gleichzeitig reif sind. Aus diesem Grund dauert die Erntezeit über vier Monate.


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