Es war für jeden Geschmack etwas dabei. Unterschiedliche Längen und Schwierigkeitsgrade eröffneten, geführt von Pilgerbegleiterinnen, eine bunte Vielfalt an Wegen. Der Frauenpilgertag der Katholischen Frauenbewegung findet alle zwei Jahre statt.
In diesem Jahr gab es in der Erzdiözese Salzburg acht Routen, zwei davon im Tiroler Unterland. Eine führte ins Alpbachtal. 23 Frauen starteten bei strahlendem Wetter bei der Pfarrkirche zum St. Oswald in Alpbach. Dort segnete Diakon Andreas Moser den Pilgerstab. Ausgestattet mit einem Segensband und Pilgerheft führte Wegbegleiterin Bettina Jenewein-Kröll ihre Gruppe viereinhalb Kilometer über einen Rundweg. „Die 84-jährige Gretl Stocker aus Schwoich bat, den Pilgerstab zu tragen und war voller Freude bei einem flachen Streckenabschnitt ganz vorne mit dabei“, erzählt Pilgerin Tania Zawadil von der kfb-Wörgl. Begeistert von ihrem ersten Pilgererlebnis war auch Melanie Wagenhofer, Chefredakteurin des Magazins „Welt der Frauen“, und wird dies in einem Artikel festhalten.
Gretl Stocker aus Schwoich freute sich, den Pilgerstab ein Stück des Weges zu tragen.
In guter Erinnerung wird der Frauenpilgertag auch der Salzburger Gruppe bleiben. Auf dreizehn Kilometern, vom Grünauersteg, über den Johannishögl, Neubichleralm bis zum Auwirt Hammerau genossen Wegbegleiterin Barbara Lorenzi und 28 Pilgerinnen einen Vormittag voll von unvergesslichen Eindrücken. Nach dem Mittagessen vollendete ein spezielles Körpergebet den Pilgertag, bei dem Briefe und Fläschchen mit Meerwasser mit dem Schriftzug „Du bist ein Segen“ als Zeichen der Dankbarkeit verteilt wurden.
Barbara Lorenzi und ihre Gruppe beim Innehalten.
Ebenso dankbar, allerdings doppelt so lange, war die Pilgergruppe im Pinzgau unterwegs. Hoch motiviert und flotten Schrittes begann der Tag für die 30 Frauen, darunter fünf, die extra aus Kleinarl gekommen sind, am Bahnhof Lend. „Die Kleinarlerinnen haben im Rupertusblatt vom Frauenpilgern gelesen und sich entschlossen mitzumachen“, freut sich Pilgerbegleiterin Claudia Huber.
Pilgern im Pinzgau: Pilgerbegleiterin Claudia Huber (l.) war bergwärts mit ihren Pilgerinnen unterwegs durch Wald und über Wiesen mit einer Einkehr bei der Wallfahrtskapelle Maria Elend (r.).
Anschließend ging es zur Pfarrkirche zum Hl. Laurentius. Da am gleichen Tag auch der „Goldene Samstag“, ein traditioneller Bittgang, stattfand, wurde die Gruppe von Pfarrer Michael Blassnigg begleitet. Anschließend wanderten die Frauen bergwärts zum sonnigen Plateau von Embach zum geschichtsträchtigen Wallfahrtsort Maria Elend. Im Wirtshaus stärkten sie sich für den wildromantischen Abstieg zur Kitzlochklamm.
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