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Salzburg/Tirol. Es waren vor allem die „Heiligen Orte“ der Erzdiözese, in denen das Jubeljahr-Motto „Pilger der Hoffnung“ besonders intensiv gelebt wurde – von den Verantwortlichen vor Ort und von all jenen, die sich aufmachten, um im Heiligen Jahr im Geiste der Hoffnung zu diesen besonderen Plätzen zu pilgern.
„Das Heilige Jahr war eine Bereicherung und Belebung: für uns selbst und für unseren Wallfahrtsort“, sagt Stefan Bräunlinger, PGR-Obmann von Maria Dürrnberg. „Gemeinsam einen Weg gehen, gemeinsam etwas bewirken, gemeinsam glauben“ – das stand für ihn im Mittelpunkt. Ein besonderes Erlebnis war für einige die Pilgerreise mit der Pfarre Radstadt nach Rom. Bräunlingers persönliches Zitat zum Heiligen Jahr: „Nicht die Hoffnung stirbt zuletzt, sondern die Hoffnung stirbt nie!“
Daran schließen die Gedanken von Dekan Ignaz Steinwender für die Wallfahrtskirche Maria Rast im Zillertal an: „Die Hoffnung stirbt nicht, weil sie den Menschen in der Ewigkeit verankert. Sie ist das Gegenteil von Verzweiflung, das Gegenteil vom weltlichen Optimismus.“ Höhepunkte in Maria Rast waren „goldene Samstage“ mit je drei Messen oder auch der Dekanatsgottesdienst zu Ehren der heiligen Notburga.
Wer nicht nach Rom fahren konnte, pilgerte „ganz gezielt“ zu einem der Gnadenorte des Heiligen Jahres, bestätigt P. Frank Cöppicus-Röttger von der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Kufstein-Kleinholz. Eine wichtige Rolle spielten nicht zuletzt das Bußsakrament und der Jubiläumsablass. Seine Fazit zum Heiligen Jahr: „Die Begegnung mit dem barmherzigen Gott macht uns zu freien, liebenden und starken Menschen – zu Menschen der Hoffnung.“
Für Maria Bühel bei Oberndorf in Salzburg wünscht sich Wallfahrtsseelsorger Heribert Jäger: „Das Motto der Pilger der Hoffnung soll weitergehen. Mit Maria auf dem Weg durchs Leben gehen ... Ihr tiefes Gottvertrauen gab ihr den Mut, sich auf Neues einzulassen. Das ist auch für uns – gerade in der heutigen Zeit – ein großer Lichtblick.“
Die persönliche Erfahrung von P. Alessio in Maria Kirchental lässt sich vor allem mit dem Wort „Innerlichkeit“ ausdrücken: „Ich habe bei vielen Gläubigen die Fähigkeit wahrgenommen, zum Kern der jubilaren Erfahrung vorzudringen.“ Neben vielen Veranstaltungen wurde eine Jugendpilgerreise nach Rom organisiert. P. Alessios Gedanke zum Jubiläumsmotto: „Hoffnung ist tatsächlich ein Pilgerweg, ein Unterwegssein, ein Gehen mit Jesus.“
Wir alle sind auf dem Weg. Da tut es gut zu wissen, ich bin nicht allein – da geht noch jemand mit.
Im Umfeld der renovierten Wallfahrtskirche Maria, Mutter vom Guten Rat in Böckstein im Pongau kreisten sowohl die Hauslehren und Exerzitien der Fastenzeit als auch die Nacht der 1.000 Lichter um das Thema „Pilger der Hoffnung“. Pfarrassistentin Birgit Palzer-Mayer betont zum Heiligen Jahr: „Wir alle sind auf dem Weg und dieser Weg ist nicht immer flach und es scheint auch nicht immer die Sonne. Da tut es gut zu wissen, ich bin nicht alleine – da geht noch jemand mit. Und es gibt Orte der Hoffnung.“
Die größte Zahl an Besucherinnen und Besuchern wurde im Jubeljahr naturgemäß im Dom zu Salzburg gezählt. „Wir gehen bei zirka 400.000 Menschen von etwa 30.000 ,Pilgern der Hoffnung‘ aus“, sagt Sakristeidirektor Dietmar Koisser. Geboten wurden spezielle Führungen, Andachten und Gebetsinitiativen. Eine Heilige Pforte suchten mehrere Gläubige vergebens. Damit konnten freilich andere Kirchen dienen.
„Zum Heiligen Jahr wurde die mittlere Eingangstür als Heilige Pforte geöffnet“, erzählt P. Petrus Eder, vormaliger Superior von Maria Plain. Hindurch zu schreiten, sei für viele Gläubige eine „mächtige Symbolhandlung“ gewesen. Gut angenommen wurde das Beichtangebot vor den Messen, ein Höhepunkt war die 600. Monatswallfahrt mit Weihbischof Hansjörg Hofer. Zum Thema des Jahres sagt P. Petrus: „Hoffnung ist die kleine Schwester von Glaube und Liebe, oft übersehen und wenig beachtet. Sie tritt dann in den Vordergrund, wenn Glaube und Liebe es schwer haben und wanken.“
Hoffnung tritt dann in den Vordergrund, wenn Glaube und Liebe es schwer haben und wanken.
Nahe Tamsweg im Lungau wurde das Nordportal der Wallfahrtskirche St. Leonhard als Heilige Pforte geöffnet und in besonderer Weise hervorgehoben. „Meine Erfahrung ist, dass solch äußere Zeichen für die Menschen bedeutsam sind“, sagt Pfarrer Christian Schreilechner. Höhepunkt war ein Tamsweger Pilgertag samt Pilgermesse und kleinen hölzernen Pilgerabzeichen.
In der Pfarrkirche Altenmarkt – mit einem Holzbogen als symbolischer Heiliger Pforte – fand vor allem die Wallfahrt um geistliche Berufungen Beachtung. Weiters standen Beichte und Ablass im Fokus. Für Pfarrer Josef Hirnsperger war das Heilige Jahr „ein sichtbares Zeichen der Liebe und Barmherzigkeit Gottes“. In der Altenmarkter „Außenstelle“, der Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos, gab es Führungen mit Meditationen. „Es lag ein besonderer Segen auf der Betrachtung der Menschwerdung Gottes“, sagt Wallfahrtsseelsorger Bernhard Maria Werner. Sein Zitat zum Heiligen Jahr: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen.“ (Mt 18, 3).
In der Franziskanerkirche in Salzburg war ein ausgeprägtes Bedürfnis nach den Sakramenten spürbar – mit „tausenden Beichtgesprächen“, so P. Moritz. Bereits der Auftakt zum Heiligen Jahr, die Statio in der Franziskanerkirche mit Erzbischof Franz Lackner, sei „ein beeindruckendes Glaubenszeugnis“ gewesen.
Besonders engagiert war im Heiligen Jahr das Team der Wallfahrtskirche Mariastein bei Angath in Tirol: von speziellen Weihwasserfläschchen, Gebetsdrucken und Kerzen bis zu Wallfahrts- und Pilgermessen sowie einer Facebook-Seite mit mehreren tausend Aufrufen pro Monat. „Wir durften auch Pilger über die ,Grenzen‘ hinaus begrüßen“, freuten sich alle Beteiligten.
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Sonntag, 28. Dezember, 10 Uhr, Salzburger Dom
Fest der Heiligen Familie: Pontifikalamt zum Ab-schluss des Heiligen Jahres mit Erzbischof Franz Lackner.
tru/dan/tom
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