Es war eine gute Gelegenheit, in der Pfarre etwas Neues einzubringen“, erzählt Laura Popovic, Referentin für kirchliche Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in der Erzdiözese. Sie engagiert sich ehrenamtlich in der Pfarrgemeinde Salzburg-Lehen und gestaltete mit ihrem Team mehrere Stationen, die die Kirche zu einem Ort der Begegnung und des Erkundens machen.
Gleich beim Eingang fällt die große grüne Tafel auf, die für Ankündigungen genutzt wird. Im linken Beichtstuhl kann nach dem Öffnen durch einen Spiegel „Gottes größter Schatz“ entdeckt werden. Besonders am Herzen lag dem Team die neue Kinderecke.

„Bei uns gehen nur wenige Kinder in die Kirche. Wir wollten sie wieder stärker ansprechen und ihnen zeigen, dass Kirche auch ein Ort für sie ist“, sagt Popovic: „Darum bieten wir nun einen Bereich, in dem sie spielen und gleichzeitig religiöse Themen entdecken können – während die Eltern bei ihnen sind oder in Ruhe Gottesdienst feiern.“ Die Resonanz ist groß.. Kinder kommen inzwischen auch außerhalb der Gottesdienste vom angrenzenden Spielplatz in die Pfarrkirche Lehen. „Das freut uns. Die Kinder zeigen große Neugier und manchmal nehmen sie das Angebot fast zu gut an“, schmunzelt die Pädagogin.
„Es ist wichtig, dass die Kinder begleitet werden und einen wertschätzenden Umgang erfahren. Einmal waren sie sogar so begeistert, dass sie mit dem Roller durch die Kirche flitzten – das zeigt zwar ihre Freude, aber draußen wäre der besser geeignete Ort dafür“, ergänzt Popovic. Dass Kinder in Lehen einen besonderen Stellenwert haben, zeigen auch zwei beliebte Kinderfeste im Jahreskreis: der stimmungsvolle Martinsumzug auf den Mönchsberg und die fröhliche Faschingsfeier für Kinder. Beide werden jedes Jahr mit großer Beteiligung gefeiert.
Kinder kommen inzwischen vom angrenzenden Spielplatz in unsere Kirche.
Laura Popovic ist Referentin für kirchliche Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen in der Erzdiözese.

Laura Popovic (im Bild die zweite von links) mit dem Effata-Team der Salzburger Pfarre Lehen.
Auch für Erwachsene gibt es neue spirituelle Angebote. An die Kinderecke grenzend wurde eine „ALIVE Station“ geschaffen – ein Ort für Ruhe, Erholung, Stille, Besinnung und persönliche Andacht. „Wir haben Sitzgelegenheiten, einen kleinen Tisch und einen Schirm aufgestellt“, erklärt Popovic: „Der Schirm steht symbolisch für Gottes Schutz. Besucherinnen und Besucher können sich hier ausruhen, innehalten und ihre Bitten oder Anliegen auf kleine Zettel schreiben – in dem Vertrauen, dass Gott sie beschirmt“, führt Laura Popovic aus.

Ein weiteres sichtbares Zeichen der Erneuerung sind die neuen gestrickten Sitzauflagen für die Bänke. „Es ist großartig, was unsere älteren Damen aus der Strickgruppe geleistet haben“, freut sich Popovic. „Jede Auflage ist ein Stück gelebte Gemeinschaft.“
Mit dem „Effata“-Projekt ist es in Lehen gelungen, vertrauten Kirchenraum neu zu beleben – und Menschen aller Generationen einzuladen, Kirche auf neue Art zu entdecken.
Informationen zu allen Effata-Projekten finden Sie auf: eds.at
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