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Dem Gegenüber das Denken nicht ersparen

Österreichische Flagge am Stephansdom: Ein symbolisches Bild zu den „Nationalsonntäglichen Gedanken“ von Herwig Ortner und Lothar Müller.
Österreichische Flagge am Stephansdom: Ein symbolisches Bild zu den „Nationalsonntäglichen Gedanken“ von Herwig Ortner und Lothar Müller.

Der Nationalfeiertag fällt heuer auf einen Sonntag. Das hat Herwig Ortner, Leiter des Tagunghauses Wörgl und den Theologen Lothar Müller inspiriert, aus Lesungen und dem Evangelium Texte für Kirche und Politik zu formulieren. 

43 ganze Ausgabe als ePaper lesen
Conny Pipal

Sonntag & Nationalfeiertag – 

Gedanken zum 26. Oktober 2025

 

von Lothar Müller* und Herwig Ortner*

* Dr. theol. Lothar Müller (*1947) ist Pensionist und in der Kirche ehrenamtlich tätig.
* Mag. theol. Herwig Ortner (*1970) leitet das Tagungshaus der Erzdiözese Salzburg in Wörgl
.

 

Der österreichische Nationalfeiertag fällt heuer auf den 30. Sonntag im Jahreskreis. Das hat uns zur Idee geführt, aus den „Sonntagstexten“ heraus Gedanken für uns als „katholische Staatsbürgerinnen und - bürger“, aber natürlich auch alle anderen, die hier leben, zu formulieren. Unser Resümee: es ist in diesen Sonntagstexten wirklich sehr vieles drin, was wir persönlich und auch politisch-strukturell als sehr wichtig erachten: Die Armut. Das Vollenden unseres Laufes. Die Bitte um die Barmherzigkeit Gottes. Wir kennen alle die Situation unserer Welt, die unseres Landes, unsere eigenen Herausforderungen. Es gibt keine „Ausweglosigkeit“! Das zeigen uns diese Texte!
Wir dürfen Ihnen/Dir diese Überlegungen weitergeben, zur persönlichen Verwendung, ob im Gottesdienst, als Gedankenanstoß für eine Predigt, Fürbitten oder einen kleinen geistlichen Impuls. Sie werden auch im Zuge einer Ideensammlung zur Vorbereitung des nächsten „Gotteslobs“, für die uns noch unbekannte Redaktion gespeichert. Als Stimme aus unserer Zeit.

 

Feierlicher Rahmen: Bundeshymne; I`am from Austria; Vaterunser.

 

Erste Lesung: Sir 35, 15b–17.20–22a
Zweite Lesung: 2 Tim 4, 6–8.16–18
Evangelium: Lk 18, 9–14


Alles da! Für Österreich, für alle Menschen, die Zukunft!

  • Erste Lesung: „Er bevorzugt niemandem gegenüber einem Armen…“.
  • Zweite Lesung - „Den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet…“.
  • Evangelium: „Gott, sei mir Sünder gnädig“! Der Zöllner im Gegensatz zum Pharisäer.

Alles da für uns, für Österreich! So könnten wir mutig und miteinander Licht, Freude und Hoffnung für die Welt werden. Jes. 49,6. Bei all unseren Schwächen, Sünden und Halbheiten...


Das starke Herz für die Schwächsten werden

 

Unsere staatliche Neutralität, die am 26. Oktober gefeiert wird, ist Vorteil, Risiko und Verpflichtung! Wir haben mit ihr jahrzehntelang gut gelebt. Waren auch als Vermittler anerkannt. Neutralität birgt heute auch Risiken, denen wir uns stellen müssen. Neutral darf nicht mit feig oder egal übersetzt werden.
Es geht um glaubwürdige Vermittlung und die Hilfe für die Schwächsten in dieser Welt. Wir könnten ein „starkes Herz“ werden!
Unsere Kirche kennt durch ihr Engagement die Bedürfnisse armer Menschen bestens. Sie brauchen mehr als Diplomatie! Sie brauchen die Lautstärke und Durchhaltekraft starker Christenherzen.


Keine Angst! Bei der „hohen Last“ hilft auch ER uns.

 

In der Bundeshymne singen wir von der „Last hoher Sendung“ seit Ahnentagen. Unsere Last heißt Zusammenhalt aus unserem Wohlstand heraus – und Solidarität. Immer mit den Schwächsten. Das „Sozialstaatsprinzip“ – bei uns und in aller Welt! Geben wir das ja nicht auf!
Beides erfordert Verzichten und Hilfe! Von jeder und jedem von uns. Ob Caritassammlung, besonderes Interesse für ein Kind aus sehr bescheidenen Verhältnissen oder staatliche Entwicklungszusammenarbeit.
Wir müssen allen gerechte Chancen geben. Vergessen wir ja den Schutz der Umwelt und der Tiere nicht!
Klar ist: Alles „ewige Aufgaben“! Aber der Herr steht uns zur Seite, schreibt Paulus.


Vergangenheit: Zu wenig „Gerechte“. Jetzt sind wir dran!

 

Es habe in der Nazizeit „Zu wenig Gerechte“ in unserem Land gegeben, so die renommierte Zeitgeschichtlerin Erika Weinzierl (+ 2014). Jetzt ist unsere Generation, von Nazizeit und Krieg verschont, dran! Das heutige „Wort des lebendigen Gottes“ fordert uns mit dem Gebet des Zöllners auf: „Gott sei mir armen Sünder gnädig“. Diese sind wir, wenn wir nicht die letzte Chance für die geschichtliche Wahrheit über diese Zeit darstellen, für ein echtes „Nie wieder“, ganz ohne Pathos. Unser Interesse für die Opfer ist auch eine Chance für die Barmherzigkeit Gottes gegenüber den Täter*innen! Und denken wir auch ganz bescheiden nach: Wo wäre ich selber damals wohl gestanden?


Miteinander von Stadt und Land. Keine Selbsterhöhung!

 

Österreich – „gespalten“ zwischen Stadt und Land? Das ist ein Konstrukt! Dafür sind wir zu verwoben, zu klein. Überall Menschen mit ihren selben Talenten, Sorgen und Problemen! Aus dem „Überall“ kann ein gutes Miteinander erwachsen. Wohlwollend, freundlich, fröhlich. Wir dürfen nur nicht Neid und Selbsterhöhung einreißen lassen. Die sind tödlich!


Unterm Strich: Wo wär‘s denn besser?

 

Hören wir auf mit dem oftmaligen Jammern. Auch mit der

kirchlichen Sumserei! Der Staat und alle seine „Systeme“ haben ihre Schwächen. Ebenso die Kirche. Aber „unterm Strich“: wer möchte unter anderen „Verhältnissen“ leben? Ohne Demokratie, Meinungsfreiheit, Einspruchsmöglichkeit? Ohne die Freiheit zur Interessensvertretung? Wir denken an den Satz des vertriebenen Österreichers Leopold Kohr: Macht, die keine Gegenmacht zu fürchten hat, wird immer missbraucht! Es ist so, überall!
Wer und bei was auch immer: der Staat mit all seinen Systemen, den Verantwortlichen, unsere Kirche mit ihrer Struktur: sie sind immer auch Dienstleister! Werden von den Mitgliedern erhalten. Mögen sie zu jenen zählen, die Gott als „Gerechtfertigte“ nach Hause gehen lässt. Als „Heilige“, die ihren Dienst für die Menschen geleistet haben. Nach bestem Wissen und Gewissen. Mit Gespür für die Schwächsten.


Auf die Hinterbeine stellen! Christsein ist anstrengend!

 

Gott ist anstrengend. Österreich – wenn auch begnadet für das Schöne: anstrengend. Die Botschaft Jesu: anstrengend! Es wird uns nichts geschenkt. Im Kleinen wie im Großen. Katholisch/christlich zu sein, ist nie unverbindlich! Es geht schon auch um das Bemühen, irgendwie Vorbild zu sein/zu werden. Zumindest „einen Genierer“ zu kennen – im Umgang mit anderen, mit öffentlichen Geldern, der Produktqualität. Und immer das Ganze, den Zusammenhang und die Situation der Schwächsten im Blick. Es ist Gottes Auftrag!


Endlich Gerechtigkeit für die Töchter!

 

Die Heimat „großer Töchter und Söhne“! Am Nationalfeiertag denken wir an die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern. An Armut, sie ist zum großen Teil weiblich. An immer noch fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten und fehlendes Bewusstsein für Gerechtigkeit, damit an die Altersarmut zu vieler Frauen. So geht’s nicht weiter!

Mit allgemeinen Versprechungen und sogar Gelöbnissen sind wir groß da. Im Staat und in der Kirche. Ein Gelöbnis ist aber nur so viel wert wie das Bemühen um seine Umsetzung!


Vielgeprüftes Österreich. Da sind ja wir mitgemeint!

 

Wir kennen die Opfer, die viele unserer Vorfahren gebracht haben. Für soziale Sicherheit, Verfassungsfreiheiten, das Wahlrecht. Im Widerstand gegen die Naziherrschaft. Wir danken ihnen heute.
Sie alle haben in der Welt das erfüllt, was uns heute Jesus Sirach sagt: Die Bitte ungerecht Behandelter erhört. Möge sich unser Land für diese Menschen, ob hier bei uns oder in aller Welt, „auf die Hinterbeine stellen“!
Mit dem Mut, den uns unsere Einmaligkeit und Freiheit ermöglichen. So können wir als katholische österreichische Christinnen und Christen getrost und einigermaßen gerechtfertigt unserem ewigen Leben mit Gott entgegengehen. Der Lohn für die Anstrengungen soll ja groß sein! Für alle. Das wird ein riesiges, ewiges Fest!


Ihr seid halt Österreich!

 

Lebe wohl, vielgeliebtes Österreich – Du kannst auf uns zählen! Wir wissen, was wir an dir haben. Wir sind miteinander „Du“! Danke Rainhard Fendrich für Deinen Anstoß. Und wenn wir jetzt sein „I am from Austria“ hören und dann ein ganz „dickes Vaterunser“ für unser Land, für uns, die Jungen, für unsere kirchliche Gemeinschaft, die vielen Vereine, auch die Parteien, beten: Dann möge der liebe Gott auch über uns einmal sagen können: Ich sehe, dass es gut ist. Dass Ihr Euch bemüht. Selbständiger und kritischer werdet. Auf die Mitte, die Gewaltfreiheit achtet. Aber die Menschen an den Rändern in den Mittelpunkt stellt, ihre Sprache sprecht. Dass ihr euch auf die Zukunft freut, dass ihr bereit sein, sie aktiv zu gestalten.
Dass ihr eigene Bedürfnisse nicht für den Mittelpunkt der Welt haltet, sondern zuerst darauf schaut, was die Gemeinschaft braucht.
Und dann möge Er augenzwinkernd hinzufügen: Ich weiß meine Lieben, Ihr seid halt Österreich! Und wenn einmal bei all Eurem Bemühen etwas schiefgeht: Ihr wisst, mit mir könnt Ihr immer wieder neu anfangen.
Kämpft den guten Kampf. Amen!

 

Die Texte im Wortlaut finden Sie hier!

 


 

Herwig Ortner im Interview

 

RB: Sie haben mit den „Nationalsonntäglichen Gedanken“ eine außergewöhnliche Idee umgesetzt. Was möchten Sie damit bezwecken? 
Herwig Ortner: Gemeinsam mit meinem Freund Lothar Müller habe ich für den Nationalfeiertag, der heuer auf einen Sonntag fällt, einen Text verfasst, der sich an Leute richtet, die im kirchlichen, aber auch im politischen Bereich tätig sind. Dieser Text soll ihnen für eine Andacht, aber auch für eine Rede bei einer staatlichen Veranstaltung dienlich sein. 

 

Das Projekt entstand in einer kleinen Arbeitsgruppe im Tagungshaus, die Lothar Müller 2022 ins Leben gerufen hat. Sie sammelt Texte und Zeugnisse der Zeit für ein allfälliges neues Gotteslob. 

 

Lothar Müller

 

RB: Woher haben Sie Ihre Inspiration genommen?
Ortner: Wir haben uns die biblischen Texte, die Texte des Tages, angeschaut und uns überlegt: Was sind Bereiche, die sowohl im profanen oder säkularen Bereich Bedeutung haben als auch im kirchlichen. Und es ist ein Text entstanden, von dem wir glauben, dass er verständlich und praktikabel ist.

 

RB: Ist es Ihr Wunsch, dass der Text eins zu eins übernommen wird?
Ortner: Es ist nicht so, dass wir uns als KI verstehen, die anderen einfach einen fertigen Text hinlegt, sondern es sind Impulse. Vielleicht kann jemand damit was anfangen und daraus für sich einen Text formulieren, den er möglicherweise in einer Predigt oder in einer politischen Rede am Nationalfeiertag verwenden kann. 

 

Herwig Ortner, Leiter des Tagungshauses der Erzdiözese Salzburg in Wörgl.

 

RB: Sollen sich auch Menschen abseits von Kirche und Politik von den Texten angesprochen fühlen?
Ortner: Ich denke, das sind Themen, die ich in meinem Beruf als Leiter einer kirchlichen Einrichtung immer wieder einmal in Gesprächen mit anderen versuche, plausibel zu machen. Es sind aber auch Themen, über die man am Sportlerstammtisch redet. Wir haben versucht, breit zu streuen.

 

RB: Was ist Ihr Herzensanliegen an der ganzen Geschichte?
Ortner: Ich glaube, was sowohl das Kirchliche wie auch das Tun in der Politik antreiben sollte, ist, die Schwächsten in den Blick zu nehmen. Ein wichtiges Anliegen ist auch, dass man dieser negativen, destruktiven Grundstimmung entgegentritt und versucht, zu schätzen, was da ist. Ich glaube, unser gemeinsames Anliegen ist, zu zeigen, dass man aus unterschiedlichen Blickwinkeln auf eine Sache schauen kann, ohne dass es zu einer Trennung oder einem Konflikt führen muss. Beim Lukasevangelium ist der zentrale Satz, „Gott sei mir Sünder gnädig“. Das ist, glaube ich, eine ganz wichtige Sache, sich bewusst zu sein: „Ich bin selbst auch ein Sünder“ und doch zu wissen, auch als fehlbarer Mensch bin ich von Gott gestützt und geliebt.

 

RB: Wie wichtig ist eine christliche Grundeinstellung, um das auch im Leben umzusetzen?
Ortner: Es muss auch klar sein, und das kommt im Text auch vor, dass Christsein anstrengend und unbequem sein kann. Das ist eine Aufforderung, sich anzustrengen. Und man kann mit einem bisschen Augenzwinkern sagen, dass der liebe Gott uns trotz unserer Unzulänglichkeiten mag und uns hilft. Mir gefällt, wenn die Sachen nicht zu schwer oder zu pathetisch herkommen. Mir ist wichtig, dass der Text nicht das Evangelium ist, sondern ein Beitrag, der im besten Falle zum Weiterdenken anregt. Und nicht den Anspruch erhebt, dem Gegenüber das Denken zu ersparen.

 

 

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