Aktuelles E-Paper
Warum kann ein Kirchenbesuch eine Bereicherung sein, auch wenn gerade kein Gottesdienst gefeiert wird? Ein Blick in große Gotteshäuser wie den Salzburger Dom oder den Stephansdom zeigt, dass sie für Reisende eine große Anziehungskraft bieten. Wir haben fünf Gründe zusammengetragen, warum das auch in der eigenen Umgebung gelingen kann.
Die erste Station unseres Salzburger Stadtspaziergangs ist die Kirche St. Erhard im Nonntal. Pfarrer Alois Dürlinger ist bei jedem Eintreten in das barocke Gotteshaus fasziniert vom Kuppelbau mit den schlanken, gotisch anmutenden Säulen sowie den Kuppelfenstern, die das natürliche Licht in die Kirche einlassen und den Blick des Betrachtenden gen Himmel leiten.
Weiter geht es nach Salzburg-Aigen. In dieser Pfarrkirche beträgt die Temperatur im Sommer relativ konstant 21 Grad, wie Diakon Dino Bachmaier erzählt. Gerade für Läufer, Radfahrerinnen, Wanderer oder Spaziergängerinnen sei die Kirche mit ihrer Lage im Grünen zwischen Elsbethen und der Stadt Salzburg beliebt für eine kurze Pause in Kühle und Stille.
Dem Tourismus noch nicht zum Opfer gefallen ist die kleine Kirche St. Johannes am Imberg in der Stadt Salzburg. Wer in der Steingasse die kleine Stiege nach oben findet, wird in dem ganztägig geöffneten Gotteshaus mit einer besonderen Atmosphäre der Ruhe inmitten des städtischen Sommertrubels belohnt. Hier gibt es Zeit für das persönliche Gebet, dafür ein Kerzchen für Anliegen des Herzens zu entzünden.
„Mach deine offene Kirche zu einer einladenden Oase für die Menschen“ – bereits zum zweiten Mal rief die Erzdiözese Salzburg zum Projektwettbewerb „Effata“, auf Deutsch „Öffne dich!“. Der Kreativität in der Gestaltung von Kirchenräumen nach den Bedürfnissen der Gläubigen sind fast keine Grenzen gesetzt. Basis des Projekts ist die Frage „Was wünschst du dir von deiner Kirche?“. Machen Sie mit, der dritte Durchgang des Projekts soll im Herbst starten. www.eds.at/offene-kirche/projektwettbewerb-effata
Zum 31. Mal leitet der bekannte Cellist Ramón Jaffé heuer das Kammermusikfest in Hopfgarten im Brixental. Was den Reiz für ihn ausmacht einen Kirchenraum zu bespielten? „Musik ist in vielen Fällen eine Art Gottesdienst auf einer anderen Ebene. Es sind oft die größten Geister wie Bach oder Beethoven, die diese Musik, die wir dort spielen, geschaffen haben.“ Der Kirchenraum gehe mit der Musik eine Symbiose ein, die sich auf das Publikum übertrage.
Die Pfarrkirche Hopfgarten mit der berühmten Metzler-Orgel hat es seinem Musikerherz besonders angetan. Er selbst gehe – geprägt von seiner Kindheit im lettischen Riga und der Musik im dortigen Dom – gerne für Konzerte in Kirchen. „Ein großes Werk mit Chor in einem Kirchenraum zu hören, ist einfach etwas anderes als im Konzertsaal.“ Neugierig? Infos unter Kammermusikfest.com.
Videos zu den Stadtkirchen finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Erzdiözese Salzburg.
Aktuelles E-Paper