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Zehn Minuten Stille pro Tag

In Zusammenarbeit mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen haben die Festspiele zum Dialog „Die Zeit ist aus den Fugen“ eingeladen. Eröffnungsredner  war der Innsbrucker Diözesanbischof und Buchautor Hermann Glettler.
In Zusammenarbeit mit der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen haben die Festspiele zum Dialog „Die Zeit ist aus den Fugen“ eingeladen. Eröffnungsredner war der Innsbrucker Diözesanbischof und Buchautor Hermann Glettler.

Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck, rät angesichts der Krisen der Gegenwart zu mehr Solidarität, Dankbarkeit und spiritueller Entschleunigung. Sein Impulsvortrag eröffnete die heurigen Festspiel-Dialoge.   

 

Thomas Manhart

Salzburg. Kriege, Inflation und Teuerung, extreme Naturereignisse, Orientierungslosigkeit und eine polarisierte Gesellschaft – diese Krisen der Gegenwart werden bei den Festspiel-Dialogen mit dem Titel „Die Zeit ist aus den Fugen“ von prominenten Expertinnen und Experten erörtert. Sozusagen als „spirituelles Gewissen“ der inhaltlich breit gefächerten Veranstaltung hielt der Innsbrucker Diözesanbischof und Buchautor Hermann Glettler den Eröffnungsvortrag in der Salzburger Universitätsaula.

 

Indem er das Veranstaltungsmotto aufgreift, überrascht Glettler gleich zu Beginn mit der Ausage, unsere Zeit müsse vielleicht sogar „noch stärker aus den Fugen geraten“. Er kritisiert „verfestigte Machtgefüge“ – von politischen Allianzen, die Unrechtssysteme stabilisieren, bis zur ungehemmten Finanzspekulation mit Getreide und anderen Nahrungsmitteln, also den Lebensgrundlagen der Menschheit.

 

Nicht viel besser sei es um die „Fugen“ der zwischenmenschlichen Beziehungen bestellt. „Ich finde Menschen problematisch, die vollkommen ,fugendicht‘ sind. Sie sind durch nichts zu erschüttern, unfähig zur Empathie, unfähig zu weinen“, sagt Glettler und stellt als Kritik an dieser „falschen“ Sicherheit und Saturiertheit die Frage in den Raum: „Sind dementsprechend nicht die Kultur, die Kunst, jede menschliche Begegnung oder jedes Gebet die unersetzlichen Versuche, diese Fugendichte aufzusprengen? Ist nicht jede Erfahrung von Schöpfung in ihrer überwältigenden Dimension, jede Erfahrung von Gottes Gegenwart genau das? Etwas, das uns aus den Fugen bringt?“

 

Zwischen Hysterie und Gleichgültigkeit

 

Wie schon in seinem jüngsten Buch „Dein Herz ist gefragt. Spirituelle Orientierung in nervöser Zeit“ ortet Hermann Glettler eine „nervöse“ Gesellschaft zwischen alarmistischer Übertreibung auf der einen und Verharmlosung, Verdrängen, Wegschauen auf der anderen Seite. „Beide Reaktionen sind ungünstig. Die erste löst Hysterie aus, die zweite führt in eine lügenhafte Scheinwelt, Resignation und Gleichgültigkeit“, präzisiert der Innsbrucker Bischof seine Gesellschaftskritik. „Faktum ist, dass wir alle verunsichert sind. Wer krankhaft nervös ist, hat die Verbundenheit mit sich selbst und seiner Umgebung verloren“, beschreibt er die Auswirkungen der aktuellen Krisen.

 

Wie geht Unterbrechung?

 

Was also tun? Auf diese Frage hat Glettler mehrere Lösungsansätze parat, darunter eine Art Abkühlung und spirituelle Entschleunigung: „Die Gesellschaft ist zu einer Masse von Getriebenen geworden. Die ohnehin schon überhitzte Scheinkommunikation mit News, Infos, Fakes und Müll aller Art wird ständig beschleunigt. Also müssen wir uns fragen: Wie geht Unterbrechung? Muss sie uns durch einen individuellen Schicksalsschlag oder eine Pandemie erst ,verordnet‘ werden? Eine authentische Spiritualität beginnt immer mit Unterbrechung. Sie kühlt ab und lässt die Frage zu: Worum geht es wirklich?“ Seelsorgliche Empfehlungen sprechen diesbezüglich von „zehn Minuten Stille pro Tag“ – als Selbsterfahrung und Zuflucht. „Die Stille entschleunigt. Und sie kann zum Gebet werden, muss es aber nicht unbedingt“, sagt Glettler.

 

Ein weiteres  wichtiges Schlagwort lautet Dankbarkeit. „Religion in ihrer besten Form ist die Einübung von Dankbarkeit. Die eigene Existenz – das Leben – einer höheren Wirklichkeit, Gott, zu verdanken. Das Leben in seiner Schönheit und Zerbrechlichkeit wahrzunehmen. Angesichts der nervösen Überfrachtung des Lebens bedeutet Dankbarkeit eine Entlastung“, betont Glettler in seinem Vortrag.

 

Jesus als Vorbild der Solidarität

 

Und schließlich sei da noch die Solidarität als „gelebte Verbundenheit im christlichen Sinn“. Viele Menschen hätten das  Gefühl, nichts tun zu können, nicht beteiligt zu sein, übersehen zu werden – ein Gefühl der Ohnmacht. „Solidarität ist auch immer jesuanisch. Jesus hat uns gezeigt, was es heißt, jemanden an den Tisch zu holen, zu vergeben, nicht auszuschließen, die Welt zu retten“, betont der Innsbrucker Bischof.

 

Dazu brauche es freilich eine innere Energie und Entschlossenheit, die Hermann Glettler „Herzensenergie“ nennt. Diese Energie sei „ein Geschenk Gottes – ein anderer Begriff für den Heiligen Geist“.

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Ausgabe 27| 2025


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