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Salzburger Hochschulwoche: Kirchenräume als Lebensräume

Über Gegenwart und Zukunft der Kirche sprachen bei einer Podiumsdisussion der Salzburger Hochschulwoche der frühere Abt von Einsiedeln, Martin Werlen, der Generalvikar der Erzdiözese Salzburg, Harald Mattel, sowie die Leiterin des Österreichischen Pastoralinstituts, Gabriele Eder-Cakl.

Salzburg. Kirchenräume sind nicht nur Orte des Gebets, der Stille und der Beheimatung, sie können auch zu „Lebensräumen“ werden. Dort, wo sie sich mutig öffnen, neue gestalterische Wege wagen und Ausdruck einer Kirche werden, die sich insgesamt wandelt. Darin waren sich die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion einig, die gemeinsam von der „Salzburger Hochschulwoche“ und „Christ in der Gegenwart“ veranstaltet wurde. Das Motto der Gesprächsrunde: „Theologie konstruktiv: Eine Kirche, die mehr leben lässt?!“

 

Radikal „andere“ Kirchen

 

Martin Werlen, früherer Abt des Schweizer Klosters Einsiedeln, plädierte für eine radikale Abkehr einer seines Erachtens überkommenen Kirchenraumgestaltung: „Wir sollten nicht mehr von der Kirche und ihren Räumen her denken, sondern vom Menschen und dem Schrei der Menschen nach Leben.“ Er habe den Eindruck, dass sich Kirche zu sehr auf die „Bestandswahrung“ konzentriere und „zu wenig bei den Menschen“ sei. „Manchmal fühle ich mich wie der verlängerte Arm des Denkmalamtes“, sagte Werlen. In der Propstei St. Gerold (Vorarlberg), die er seit dem Jahr 2020 leitet, habe man daher auch den Kirchenraum radikal umgestaltet, Bänke gegen Stühle getauscht und den Altarraum verändert. Manchmal seien es nur kleine Akzente, die Menschen dazu bringen würden, „plötzlich wieder aufzuatmen in einer Kirche“.

 

Jugend als Hoffnungsträger

 

Die Leiterin des Österreichischen Pastoralinstituts, Gabriele Eder-Cakl, unterstrich die Reformnotwendigkeit der Kirche, betonte aber zugleich, dass der von Papst Franziskus begonnene und von seinem Nachfolger Papst Leo XIV. fortgeführte „Synodale Prozess“ der richtige Weg sei. Zuversichtlich stimmen sie die vielen jungen Menschen, die in den vergangenen Wochen in Rom im Zuge des „Jubiläums der Jugend“ ein eindrucksvolles Zeugnis ihres Glaubens gegeben hätten. Die „Sehnsucht nach einem erfüllten Leben, nach echter Liebe“ bringe auch eine wachsende Zahl der 15- bis 25-Jährigen dazu, sich taufen zu lassen. Zugleich spüre sie „große Angst vor Veränderungen, vor allem in den Kirchenleitungen“.

 

Ein Problem sieht Eder-Cakl – bei aller Begeisterung – in teils bedenklichen religiösen Grundhaltungen,  auch seitens junger christlicher Influencer. Ihre Sorge nach der Teilnahme an einem Treffen von 1.000 solcher Influencer in Rom:  „Wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, dass es dabei auch fundamentalistische Personen und Gruppen bis hin zu Rechtsextremen gibt, die in allem päpstlicher sein wollen als der Papst und anderen Menschen das Katholisch-Sein absprechen.“ Hier gelte es jedoch, beständig den Dialog zu suchen und diesen nicht abzubrechen.

 

„Mehr als ein Gebäude“

 

Auf die positiven Erfahrungen bei der Umsetzung synodaler Prozesse bis hinein in die Pfarren verwies der Generalvikar der Erzdiözese Salzburg, Harald Mattel. Durch ein bewussteres Aufeinander-Hören und die gemeinsame Suche nach Wegen in die Zukunft entstehe eine Art „Theologie der Vorläufigkeit“, die Menschen neu für Kirche begeistere. Wenn dies gelinge, werde Kirche auch wieder neu zur Heimat. Bei all dem werde sichtbar: „Kirche ist immer mehr als nur ihre Gebäude.“

 

Theologie für das Heute

 

Als wertvolle Stimme für die Zukunft der Kirche erwies sich bei der Salzburger Hochschulwoche auch einmal mehr der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner, der wenige Stunden nach der Podiumsdiskussion in der Großen Aula der Universität Salzburg für sein Lebenswerk geehrt wurde (siehe unten). In seinen Dankesworten unterstrich er, dass bei aller Dramatik einer „taumelnden Welt“ kein Anlass für Christinnen und Christen bestehe, in Hoffnungslosigkeit und Apathie zu versinken.

Christinnen und Christen,  die sich für die Bewahrung der Schöpfung, Frieden und Gerechtigkeit einsetzen, werden zu Himmelsgeschenken und Hoffnungshebammen für die Welt.

Die Welt brauche „Hoffnungsressourcen“ – ein Auftrag auch an die christlichen Kirchen. Diese müssten freilich die dringend erforderliche „Suche nach einer Theologie der Welt von heute“ vorantreiben, statt sich allzusehr mit Strukturprozessen zu beschäftigen, mahnte Zulehner. Gottes Handeln zeige sich „in so vielen Menschen, die sich persönlich wie politisch gerade auch heute einsetzen für Frieden, Bewahrung der Schöpfung, Gerechtigkeit“. So würden Christinnen und Christen zu „Himmelsgeschenken“ und zu „Hoffnungshebammen“ für die Welt. Sein Fazit: „Eine himmlischere Welt ist eine menschlichere Welt.“

 

Solidarisch fürs Gemeinwohl

 

Das diesjährige Schlusswort kam Festredner Armin Laschet zu. Der deutsche Bundestagsabgeordnete, frühere Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und CDU/CSU-Kanzlerkandidat sprach sich dafür aus, die Gemeinwohl-Idee präsent zu halten. Christinnen und Christen sollten ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen und selbstbewusst die Idee des Gemeinwohls in die Politik einbringen. Sozial- wie sicherheitspolitische Aufbrüche der Nachkriegszeit seien oftmals aus christlicher Motivation und entlang der Prinzipien der Katholischen Soziallehre entwickelt worden, erinnerte Laschet.

 

Christen hätten im Geiste der in den kirchlichen Sozialenzykliken entfalteten Katholischen Soziallehre „auch heute noch eine Menge anzubieten“. So sei das Prinzip der Solidarität ein katholisches Prinzip, das es bis hinein in die europäischen Verträge geschafft habe und das heute in einem modernen föderalen Staatswesen ungebrochen aktuell sei. Auch hätten Christinnen und Christen wesentlich Anteil an den friedlichen Umbrüchen in Osteuropa und am Fall der Mauer, erinnerte Laschet, der bereits 2007 als Referent und zuvor 1982 als Student an Salzburger Hochschulwochen teilgenommen hatte. Als ein kommendes Problem und eine Aufgabe auch für die Kirchen ortete Laschet abschließend die Einsamkeit vieler Menschen.  

 

 

Preis für das Lebenswerk an Paul M. Zulehner

 

Der bekannte österreichische Pastoraltheologe Paul M. Zulehner ist mit dem „Theologischen Preis“ der Salzburger Hochschulwoche für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Zulehner sei als Theologe wie als theologischer „public intellectual“ ein „Glücksfall und eine Ausnahmeerscheinung“, heißt es in der Jury-Begründung. Der Geehrte sei eine Art theologischer „One Man Think Tank“ und durch sein wissenschaftliches Werk und seine mediale Vermittlungskunst zu einer „eigenen Marke in Zivilgesellschaft und Kirche“ geworden, erklärte bei der Preisverleihung in Salzburg
Hochschulwochen-Obmann Martin Dürnberger.

 

Zulehners Arbeiten in den Bereichen Religionssoziologie, Pastoraltheologie und Werteforschung hätten fachwissenschaftliche Diskurse im deutschsprachigen Raum nachhaltig geprägt und entscheidend vorangetrieben. Als akademischer Lehrer habe er Generationen von Studierenden geprägt – und bis heute vermittle er „geistreich wie fundiert theologische Perspektiven in der Öffentlichkeit“. Damit stehe er für ein „gleichermaßen politisch waches und spirituell mündiges Christsein“, so die Jury. Die Linzer Pastoraltheologin Klara A. Csiszar würdigte Zulehner in ihrer Laudatio als eine „prophetische Stimme für die Kirche von morgen“ und als „einen der größten Pastoraltheologen des 20. Jahrhunderts“.

 

 

Favoriten des Publikums

 

Der Publikumspreis – ein mit 1.000 Euro dotierter Nachwuchspreis – ging an Johannes Tomberg. Im Siegervortrag plädiert der Erfurter Theologe für eine neue „Weltbeziehung“ des Menschen. Ein Verlust derselben in Form von steigenden „Aggressionsverhältnissen“ zur Umwelt zeige sich im Umgang mit dem Klimawandel. Freiheit dürfe nicht als „individuelle Verfügbarkeit über Natur und Gegenstände“ verstanden werden. Der zweite Preis ging für seinen Vortrag zur „Philosophie der toxischen Lebensgefühle“ an den Augsburger Chemiker und Umweltwissenschaftler Christian Schnurr. Der drittplatzierte Aaron Dörstel, Theologe und Referent für Hochschulpastoral in der Diözese Aachen, unterstrich in seinem Vortrag die Bedeutung einer zeitgemäßen Hochschulpastoral als Weg aus einer gerade auch unter Studierenden um sich greifenden Verunsicherung und Angst.

 

 

Ausblick

 

Zum Ende der Salzburger Hochschulwoche verkündete Erzbischof Franz Lackner das Thema für nächstes Jahr.  Es lautet „Wer wir sind und sein wollen. Identität: Superkraft und Problemzone“ (3. bis 9. August 2026).

 

kap

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