Vor kurzem fand in der Pfarrkirche in Schwendt wieder eine bewegende Generationenandacht statt. Die Veranstaltung war Teil der Aktion Familienfasttag und lenkte den Blick auf die Herausforderungen, die die Klimakrise, insbesondere für Frauen im Globalen Süden mit sich bringt.
Der „Hausherr“, Kirchenmaus Klaus, begrüßte gemeinsam mit den Organisatorinnen, Regionslehrerin Tanja Reiter und Pfarrgemeinderatsobfrau Hedwig Sojer zahlreiche Familien und Gäste. Im Kirchenraum wurde für alle sichtbar eine große Abbildung des Hungertuches des nigerianischen Künstlers Tony Nwachukwu aufgehängt, das Hedwig Sojer vorstellte und mit den Kindern und Jugendlichen gemeinsam betrachtete.
Das Kunstwerk ist in drei Bereiche gegliedert und verbindet Altes und Neues Testament sehr eindrücklich, wobei das Wunder der Schöpfung, ihre Zerstörung und unser Auftrag als Menschen, sie zu bewahren, zentrale Themen waren. Abschließend fasste Frau Sojer noch einmal die Intensionen des Künstlers für alle zusammen und betonte: „Die nicht verhandelbare Notwendigkeit, unsere einzigartige Schöpfung auch für die nachfolgenden Generationen zu bewahren, und zwar in einem lebenswerten Umfeld. Ihr und Frau Reiters Appell: Wir müssen und können alle aktiv handeln, um Gottes Schöpfung zu bewahren, damit alle gut leben können. Im Großen und Ganzen gäbe es genügend nachahmenswerte Beispiele.
Doch zeige leider die aktuelle Realität, dass unsere Schöpfung durch die Klimakrise und den Rohstoffhunger des Globalen Nordens bedroht sei. Die Aktion Familienfasttag stellt deshalb kolumbianische Frauen wie Aida Jacanamejoy Miticanoy in den Mittelpunkt der Unterstützung, die sich mutig für den Schutz des Regenwaldes einsetzen und so nachdrücklich zeigen, dass eine einzelne Frau Hunderttausende von Hektar Regenwald vor der Zerstörung retten kann!
Im Anschluss an die Andacht wurden zwei leckere Fastensuppen ausgeschöpft, selbstverständlich für die guten Zwecke der Aktion Familienfasttag. „Es ist jedes Jahr eine enorme Kraftanstrengung für die vielen Freiwilligen, die planen, kochen organisieren und uns ihre Zeit schenken“, betonte kfb Salzburg Vorstandsfrau Evi Oberhauser. „Dafür können wir im Namen der Frauen im Globalen Süden gar nicht oft genug „danke“ sagen.“
Ein besonderer Dank ergehe deshalb an alle Beteiligten, die mit ihrer Großzügigkeit dazu beitragen, dass Frauen weltweit für Klimagerechtigkeit, Bildungschancen und den Schutz ihres Lebensraums kämpfen können. Die Veranstaltung war ein gelungenes Beispiel dafür, wie Gemeinschaft und Engagement Brücken zwischen Generationen und Kontinenten schlagen können. Und hat einmal mehr gezeigt: Das Bewahren der Schöpfung ist eine Aufgabe, die uns alle weltweit verbindet – und die wir nur gemeinsam bewältigen können. Wie schön, dass Religionslehrerin Tanja Reiter nicht müde wird, jedes Jahr aufs Neue Herta Pammer zu erwähnen, die als kfbö Vorsitzende 1958 mit ihrer Jahrhundertidee der kfb Fastensuppen die Aktion Familienfasttag aus der Taufe gehoben hat, um auf den Hunger in der Welt und auf die fehlenden Chancen von Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen.
Wie viel Gutes ist seitdem durch unsere Fastensuppen, die vom Bodensee bis zum Neusiedlersee gekocht und geschöpft werden, entstanden! Auch von Schwendt in die Welt: Danke!