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Kunst trifft Spiritualität: Ikonen als Tür zur Ewigkeit

Mirjam von Abellin (gebürtig Mirjam Baouardy) – die palästinensische Heilige wurde von Papst Johannes Paul II. zur Patronin des Friedens für das Heilige Land erklärt. Die Ikone  ist eines der Werke von Anton Aoun aus Bethlehem.
Mirjam von Abellin (gebürtig Mirjam Baouardy) – die palästinensische Heilige wurde von Papst Johannes Paul II. zur Patronin des Friedens für das Heilige Land erklärt. Die Ikone ist eines der Werke von Anton Aoun aus Bethlehem.

Zu Besuch im Heiligen Land: Touristen und Pilger, die nach einem Souvenir Ausschau halten, das nicht als Massenware in China, Indien, der Türkei oder Ägypten hergestellt wurde, finden vielleicht den Weg ins „Bethlehem Icon Centre“ – das einzige Projekt dieser Art im Nahen Osten.

Karl-Heinz Fleckenstein

Bethlehem. Rückblick in den Oktober 2012: Die erste Klasse des „Bethlehem Icon Centre“ hat in einem Keller unweit der Geburtskirche ihre Türen geöffnet, um Studierende aus Palästina in der alten Kunst der Ikonografie auszubilden. Ein bescheidenes und zugleich ehrgeiziges Projekt.

 

Die ersten Schülerinnen und Schüler sind ein ökumenischer Haufen: koptisch-orthodox, griechisch-orthodox, syrisch-orthodox und zwei Katholiken. Neun junge Leute üben geduldig ihre Pinselstriche und das  bärtige Antlitz Christi nimmt auf einem Stoß weißer Blätter allmählich Gestalt an. Einige der Studierenden sind etablierte Künstler, andere haben keine oder nur eine geringe künstlerische Ausbildung. Aber dieses neue Handwerk ist eine Herausforderung für alle. Sie arbeiten sich mit Fehlern und Fehlstarts hindurch, manchmal finster dreinblickend und seufzend vor Frustration.

 

Zweck der Ikone ist das Gebet

 

Der Ausbilder ist geduldig und demonstriert immer wieder die Grundlagen. Langsam wird an einigen Stellen das heilige Antlitz auf dem Papier lebendig. „Arbeiten Sie an Ihren Stärken und kennen Sie Ihre Schwächen. Ein gutes spirituelles Prinzip! Denn was Sie tun, ist das Erlernen des spirituellen Lebens. Und dazu noch auf sehr praktische Weise“, erklärt der Lehrer Ian Knowles, ein britischer Ikonograf, der seit 2008 in Kirchen und Klöstern im Heiligen Land arbeitet. „Der Zweck der Ikone ist das Gebet“, sagt er. „Was du brauchst, um Christus zu malen, ist, mit ihm zusammen zu sein und ihn zu erleben.“

 

Inzwischen sind elf Jahre vergangen. Das Atelier ist als gemeinnützig anerkannt und zu einem Leuchtturmprojekt geworden, um palästinensische Christen zu ermutigen, von Bethlehem und den angrenzenden Städten Bait Sahur und Bait Dschala trotz der schwierigen politischen Situation  nicht auszuwandern.

 

Schon Achtjährige malen hier 

 

Mit der „Prince‘s Foundation School of Traditional Arts“ in London wurde eine Partnerschaft geschlossen, die es zehn Studierenden ermöglichte, ein weltweit anerkanntes britisches Diplom in Ikonografie zu erwerben. Einer von ihnen ist Anton Aoun aus Bethlehem, heute einer der führenden Ikonografen im „Icon Centre“. Schon mit acht Jahren  begann er zu malen. Nach seiner Rückkehr aus England entwickelte er seinen eigenen Stil weiter. Obwohl er noch jung ist, wirkt seine Kunst inspirierend und tiefgreifend.

 

„Kunst drückt Kultur aus“, erklärt sein Meister Ian Knowles. „Die liturgische Kunst ist die Frucht der tiefsten Erfahrung, die im Herzen des christlichen Glaubens liegt: die Verklärung der Menschheit durch die Begegnung mit Gott in Jesus Christus. Liturgische Kunst ist also viel mehr als nur das Dekorieren einer Kirchenmauer. Das Heilige Land war der Ort, an dem das Christentum seine eigene Kultur zu formen begann. Jerusalem, Bethlehem und andere biblische Stätten führen uns dorthin, wo das Wort Fleisch wurde und unter uns wohnte. Forschungen legen nahe, dass das Heilige Land 300 Jahre lang zwischen 324 und  638 das spirituelle Herz des römisch-byzantinischen Reiches war. Christen haben das Land geformt, regiert und bevölkert. Klöster blühten in der Wüste auf. Kreativität und Handel florierten.“

 

Mystische Kunst, die verbindet

 

 

Lokale Studierende aus den vielfältigen christlichen Gemeinschaften der orthodoxen, lateinischen, assyrischen, armenischen, melkitischen und maronitischen Kirche, aber auch junge Menschen aus der ganzen Welt und mit unterschiedlichem Hintergrund  werden heute im „Icon Centre“ herzlich willkommen geheißen. Dazu gehören Priester und Ordensleute, Studentinnen, Studenten und Laien, die sich mit dieser mystischen Kunst befassen möchten. Was sie alle miteinander verbindet, ist ein Wort aus der Apostelgeschichte: „Und alle, die glaubten, waren an dem selben Ort und hatten alles gemeinsam“ (Apg 2,44). „Ikonen haben mich seit jeher fasziniert“, gesteht eine Studentin. „Sie sind eine Art schöne Synthese von Gott, Gebet und auch Ökologie –  zumal die Materialien alle aus der Natur stammen.“

 

Die jungen Menschen  sollten nach drei Jahren ihrer Ausbildung in der Lage sein, als  professionelle Ikonografen nicht nur über solide Techniken zu verfügen, sondern auch über die Theologie und Spiritualität Bescheid zu wissen, um andere  zu unterrichten. „Auf dass diese wertvolle Kunst wieder aus den Quellen des Glaubens gedeihen kann, die einst den Aposteln übergeben wurden“, erklärt ihr Lehrer Anton Aoun.

 

Christus steht im Mittelpunkt

 

„Während des gesamten Prozesses beim Schreiben einer Ikone sind wir uns bewusst, dass Christus im Mittelpunkt steht“, fährt Aoun fort. „So tragen wir die berechtigte Hoffnung in uns, dass das Heilige Land nicht seine ältesten Zeugen verliert – um ein Leuchtfeuer für eine Welt zu sein, die Gefahr läuft, ihren  Glauben an Jesus Christus zu verlieren.“

 

Das „Icon Centre“ verfügt über Klassenräume, Ateliers, eine Fachbibliothek für Ikonografie, eine eigene Kapelle, die auch für Pilger zugänglich ist, sowie eine Cafeteria und ein Besucherzentrum. „Wir verkaufen keine Ikonen von der Stange, sondern auf Bestellung“, betonen die Betreiber. „Wir ziehen es vor, eine Beziehung zu unseren Kunden aufzubauen, da jede Ikone  durch Gebet, Reflexion, Diskussion und Forschung zu einem einzigartigen und unschätzbaren Werk geistlicher Kunst wird.“

 

Teilnahme und Begegnung

 

„Manchmal werden Ikonen als ‚Fenster zur Ewigkeit‘ bezeichnet“, schreibt Metropolit Kallistos Ware, Bischof des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. „Aber der Vergleich mit einer Tür ist angemessener. Durch ein Fenster blicken wir aus der Ferne auf die Landschaft. Durch eine Tür betreten wir die Landschaft und werden Teil von ihr. Genau das ist das Wesentliche an der Ikone: Sie vermittelt Teilnahme, Begegnung, Gemeinschaft.“

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Ausgabe 26 | 2025


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