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Wien. Was hindert Väter daran, die möglichen Instrumente zur Väterbeteiligung in Anspruch zu nehmen? Dieser Frage ist der Katholische Familienverband mit einer Studie nachgegangen. Fazit der vom Meinungsforschungsinstitut Integral im Vorfeld des Vatertags am 11. Juni durchgeführten Untersuchung: Beim Thema Väterbeteiligung ist in Österreich noch „Luft nach oben“. Die Studie zeige deutlich, dass die Möglichkeiten gut bekannt sind und der Wunsch nach einer aktiven Väterbeteiligung auch vorhanden ist, doch die Väter bräuchten vor allem von beruflicher Seite Ermutigung, ihre Rolle gut auszufüllen.
Insgesamt 399 Väter mit Kindern unter 14 Jahren wurden befragt und stellten den Instrumenten zur Väterbeteiligung in punkto Bekanntheit ein gutes Zeugnis aus. Nahezu allen waren Papamonat (91 Prozent), Karenz (86 Prozent) und Kinderbetreuungsgeld (80 Prozent) ein Begriff. 77 Prozent wissen über die Möglichkeit zur Elternteilzeit Bescheid, 76 Prozent über die Pflegefreistellung.
Die Mehrheit der Befragten möchte „Zeit mit ihren Kindern verbringen“, betont, dass „Väterbeteiligung wichtig ist“ und dass die gemeinsame Zeit mit den Kindern „die Beziehung fördert“. Umgekehrt nannten aber 37 Prozent der Väter als Grund, warum Väterbeteiligungsangebote nicht genutzt werden, berufliche Hindernisse: 24 Prozent schreckten davor zurück, „weil es im Unternehmen nicht üblich ist“, weitere
13 Prozent aus Angst vor negativen beruflichen Konsequenzen.
„Das zeigt uns, dass wir uns als Familienverband künftig noch viel stärker in der Arbeitswelt für mehr Väterbeteiligung einsetzen werden“, kündigte Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbands, an und sprach sich für eine Image-Kampagne sowie Väterbeteiligungsbeauftragte in Unternehmen aus.
kap
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