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Hallein. Unter dem Titel „1945/2025 – 80 Jahre Kriegsende in Hallein“ rückt die Ausstellung die Ereignisse vom Mai 1945 in der Salinenstadt sowie deren Vorgeschichte und Nachwirkungen in den Fokus. Vermittelt wird die Stadtgeschichte Halleins vom Beginn der NS-Herrschaft bis zu den ersten Jahren nach Kriegsende. Dokumente aus dem Stadtarchiv ermöglichen exemplarische Einblicke in Diktatur und Kriegsalltag, die in Hallein nicht zuletzt von der Nähe zum Obersalzberg und dem Rüstungsbetrieb „Eugen-Grill-Werke“ mitbestimmt waren.
„Die Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte, insbesondere mit dem Nationalsozialismus sehen wir als wichtige Aufgabe unserer Museumsarbeit. Gedenkjahre bieten einen Anlass vertiefende Blicke auf unseren Wissensstand zu richten und auf dessen Vermittlung. Das kuratorische Team konnte zudem neue Quellen sichten und einarbeiten und somit einen wichtigen Beitrag zum Geschichtsbewusstsein für die regionalen Aspekte und die lokalen Ereignisse leisten“, sagt Florian Knopp, Leiter von Keltenmuseum und Stille Nacht Museum Hallein. Kuratorin Barbara Tober verspricht „gut lesbare und leicht verständliche Texte“ und betont „den bewussten Umgang mit Sprache und das korrekte Wording“. Dadurch würden bei der Kulturvermittlung besonders Schülerinnen und Schüler lernen, „problematische Begrifflichkeiten aus dem Wortschatz der NS-Propaganda zu erkennen und im modernen Sprachgebrauch zu vermeiden“.
Thematisiert werden unter anderem das Mitläufertum aus unterschiedlichen Gründen, Informationen rund um ein SS-Ausbildungslager, zur Zwangsarbeit geholte KZ-Häftlinge aus Dachau, Arisierungen, ein Heim der Hitlerjugend, Nutznießer der NS-Verhältnisse einerseits und konsequent Widerständige andererseits. Der zeitliche Bogen wird von der Eingliederung Österreichs in das „Deutsche Reich“ bis hin zur ersten Gemeinderatswahl nach 1945 und den Anstrengungen zum Wiederaufbau der Stadt Hallein gespannt. Fotos, Dokumente, Fahnen, Objekte und eine Audiostation mit Zeitzeugenberichten lassen das Leben in Hallein vor 80 Jahren lebendig werden.
Weitere Infomationen zur Ausstellung unter: www.keltenmuseum.at
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