Berta klatscht fröhlich in die Hände. Ihre Schwester Salome singt begeistert mit. Mit lustigen Liedern geht es los. „Das ist immer unser Ritual zum Beginn“, sagt Maria Moser. Die Mama der beiden Mädchen leitet gemeinsam mit Angela Wimmer, ebenfalls engagierte Mutter, die Spielegruppe des Vereins Down-Syndrom Salzburg. „Wir treffen uns jeden ersten Freitag im Monat zum Spielen, zum Kennenlernen und für einen Erfahrungsaustausch. Auch die Geschwister kommen gerne mit.“ Zweieinhalb Stunden tauchen alle in ihrer Unterschiedlichkeit in die Gruppe ein, ungezwungen in einer natürlichen Einfachkeit, getragen von Momenten des gemeinsam Glücklichseins. „Die Geschwister sind wichtig. Unter den Kindern ist es egal, ob eines beeinträchtigt ist oder nicht“, weiß Maria Moser.
Schön und herausfordernd
Kinder mit Down-Syndrom seien sehr ehrlich, wenn es um ihre Emotionen geht. „Wenn sie eine Situation nicht mögen, gehen sie aus dieser heraus. Diese Ehrlichkeit ist schön und ebenso herausfordernd. Berta mag es zum Beispiel nicht, wenn es sehr laut ist.“ Für ihre kleine Schwester Simone und auch für alle anderen Geschwisterkinder gibt es keine Berührungsängste. „Simone weiß, es gibt Kinder in der Gruppe, die tun sich beim Sprechen schwer, die tun sich beim Gehen schwer.“
Freundschaften fürs Leben
Auch Maria Loos, die Obfrau des Vereins schätzt die Spielegruppe: „Kinder aus dieser Gruppe wachsen miteinander auf, so entstehen Freundschaften fürs Leben, bei den Kindern wie bei den Eltern. Für diese ist das regelmäßige Treffen sehr hilfreich. Sie können sich austauschen, gegenseitig beraten und Tipps geben –
von der Arztsuche über Behördengänge bis hin zur Schulwahl.“ Auch Eltern, Mütter, Väter und sogar Großeltern kommen gerne dorthin. Neben dem gemütlichen und wohltuenden Zusammensein von Groß und Klein werden auch ernste Themen, die alle angehen, besprochen. „Da geht es um Kindergarten- und Schulplätze, die unzureichend vorhanden sind. Gute Plätze für Inklusion werden immer weniger, die Herausforderungen immer größer.“
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