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Salzburg. Nach zwölf Jahren als Landeshauptmann ist Wilfried Haslauer am 2. Juli zurückgetreten. Zu seiner Nachfolgerin wählte der Salzburger Landtag die Elixhausenerin Karoline Edtstadler, für die der Tag ihrer Angelobung mit einer religionsverbindenden Feier in der Kajetanerkirche begann. Dort hatten sich Vertreterinnen und Vertreter der katholischen, evangelischen, rumänisch-orthodoxen, neuapostolischen, islamischen, israelitischen und buddhistischen Religionsgemeinschaften versammelt, um gemeinsam für eine gelingende Regierungsverantwortung der neuen Landeschefin zu beten.
„Wir beten für die Regierenden, für alle, die Verantwortung in unserem Land tragen, und wir tun es, weil es Gott gefällt“, sagte Erzbischof Franz Lackner im Geiste der Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an Timotheus (1 Tim 2,1–3). Darin heißt es: „Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen; für die Herrschenden und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter.“
In einem säkularen Zeitalter wie dem unsrigen sei die religiöse Orientierung keine Selbstverständlichkeit, betonte Erzbischof Franz Lackner: „Religion ist heute keine soziale Verhaltenskonstante mehr, so wie sie es einst vielleicht zu viel war. In beiden Fällen geht damit ein Verlust einher.“ Es bleibe also wichtig, die religiöse Komponente als Gesellschaft nicht aus den Augen zu verlieren. „Die Würde der Person, die wir heute einmütig bekennen und bekräftigen, speist sich nicht zuletzt neben der Philosophie gerade auch aus dem Glauben.“
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