Erzbischof Franz Lackner feierte den Gottesdienst zum Gedenken an die Heilige mit der Gemeinde und mit zahlreichen Ehrengästen: der Äbtissin des Stifts Nonnberg M. Veronika Kronlachner, Priorin Sr. Eva-Maria Saurugg, dem Salzburger „Alt-Landeshauptmann“ Wilfried Haslauer, der Bundesratspräsidentin Andrea Eder-Gitschthaler, der neuen Landeshauptfrau und gebürtigen Elixhausnerin Karoline Edtstadler und Bürgermeister Michael Prantner. Pfarrprovisor Paschal Okechukwu Opara und Pfarrassistent Gerhard Schaidreiter führten in die enge Verbindung von Elixhausen und der heiligen Erentrudis ein. Sie erfährt eine große Verehrung in der Pfarrkirche – durch ein Bild des Mozartportraitisten Pietro Antonio Lorenzoni. Schon im Namen Elixhausen steckt der Zusammenhang: „Haus der Äbtissin“ im Mittelhochdeutschen.
Erzbischof Franz Lackner betonte in seiner Predigt die Besonderheit des Tages. So fielen das „Hochfest der Apostelfürsten, das Feiern der Landesmutter und -patronin Erentrudis, der Abschied von Landeshauptmann Haslauer und die Begrüßung der neuen Landeshauptfrau Edtstadler“ zusammen.
Der Wahlspruch der Heiligen Erentrudis „Gott anzuhängen“ solle für die Kirche und die Menschen heute von Bedeutung sein, so Lackner. Bei all den vielen Fragen, die heute Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen nach sozialen Frieden, Gemeinwohl und Nachhaltigkeit sich stellen müssen, sei eine Frage nicht zu vergessen – an sie erinnere Erentrudis: „Für uns ist diese letzte Frage die Gottesfrage – sie ist allen zumutbar!“ So stehe Erentrudis für den Ursprung: „Wir haben eine Herkunft, für die steht die Landesmutter Erentrudis. Ihr Wahlspruch ist auch uns aufgegeben.“
Schließlich dankte Erzbischof Lackner Landeshauptmann Wilfried Haslauer für seine Verbundenheit mit der Kirche in Salzburg: „Deine Umsicht für eben dieses Ganze, dein Verständnis für das Einzelne im Besonderen, auch für die Kirche habe ich immer bewundert.“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer, der seinen letzten öffentlichen Termin als Landeshauptmann wahrnahm, hob die Bedeutung des neuen Festes für Land und Kirche aber auch der Heiligen hervor: „Erentrudis steht für Werte, die unser Land tragen – damals wie heute. Der neu ins Leben gerufene Erentrudissonntag, der künftig jedes Jahr am letzten Sonntag im Juni begangen wird, gibt diesem besonderen Erbe einen festen Platz im Kalender.“
Die neue Landeshauptfrau Karoline Edtstadler hob den Vorbildcharakter der Heiligen hervor: „Die heilige Erentrudis ist ein Vorbild für Nächs-tenliebe, Glaubensstärke und verantwortungsvolles Handeln. Es ist bemerkenswert, wie sehr sie 1.300 Jahre nach ihrem Wirken in Salzburg noch immer die Menschen verbindet.“
Äbtissin M. Veronika Kronlachner würdigte die Erhebung der heiligen Erentrudis zur Landespatronin: „Die Menschen spüren und erkennen wieder mehr, dass wir solche großen Heiligen brauchen und dass die heilige Erentrudis mit zu den Gründergestalten gehört. Sie hat den Glauben in unserem Land begründet und ist eine Wurzel, aus der wir wirklich leben können.“
Aktuelles E-Paper