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In der Predigt hob Erzbischof Lackner die menschlichen Seiten von Franziskus und sein persönliches Vorbild hervor. Er sei ein „Zuhörer“ gewesen, in dessen Gegenwart man „ganz offen, ohne Umschweife oder irgendwelche Anerkennungsbekundungen, direkt über das eigene Anliegen reden“ konnte.
„Aufmerksamkeit und Barmherzigkeit“ diese Worte habe der verstorbene Pontifex dem damals neuen Erzbischof Lackner bei dem ersten Ad-limina-Besuch der österreichischen Bischöfe mitgegeben: „Diese beiden Aspekte haben auch sein Wirken ausgemacht. Aufmerksamkeit für die Sache, für das große Ganze, und Barmherzigkeit für den Einzelnen.“
Dass der Papst im Heiligen Jahr gestorben sei, „eine Fügung, die wir bedenken müssen“, sagte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz.
Erzbischof Franz Lackner ging auf diesen Aspekt des Pontifikats von Jose Mario Bergoglio ein: „Das Heilige ist die Anwesenheit Gottes im Alltäglichen; dieses Heilige kann und will gefunden werden.“ In den Worten des heimgegangenen Papstes waren das die Ränder, die Peripherie. „Der verstorbene Papst gibt uns einige ‚Merkmale des Heiligen in unseren Tagen mit: Durchhaltevermögen, Geduld und Sanftmut, Freude, Sinn für Humor, Wagemut, Eifer und Gemeinschaft.“
Es gehe auch darum, die Bitte und Forderung des verstorbenen Papstes nach dem „beständigen Gebet“ füreinander, für die Kirche und die Welt ernst zu nehmen: „Wie oft hören wir den Ruf zum Gebet in der Liturgie – folgen wir ihm! Beten wir für unsere Kirche auf dem Weg durch die Zeiten, für Berufungen, besonders aber auch für den Frieden auf dieser Welt, der unserem verstorbenen Heiligen Vater ein so großes Herzensanliegen war, dass er sein eigenes Leiden vor Gott dafür aufgeopfert hat.“
eds
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