Kufstein. Mehr als 500 Stunden arbeitete Heinz Sappl an seinem Krippenkomplex, der 13 Stationen umfasst. „Aufgrund meiner Krankheitsgeschichte war es mir ein Anliegen, diese Krippe als Geste der Dankbarkeit für das Krankenhaus Kufstein zu gestalten. Ich habe bei meinen mehrfachen Aufenthalten sowohl Ärzte, Schwestern und Pfleger als auch die Krankenhaus-Seelsorge so positiv erlebt, dass ich gerne etwas zurückgeben wollte“, beschreibt der Kufsteiner Kolpingsohn und Krippenbaumeister Heinz Sappl seine persönliche Motivation.
Mit dem Krippenbau in Kontakt gekommen ist Heinz Sappl erst in seiner Pension. „Mittlerweile ist es eine Leidenschaft geworden“, strahlt er: „An die hundert Krippen sind schon entstanden. Vorwiegend Weihnachtskrippen.“ Besonders ans Herz gewachsen ist ihm nun seine Passionskrippe, die den kompletten Ablauf der Passion vom Einzug in Jerusalem über das Letzte Abendmahl und den Kreuzweg bis zur Grablegung und zur Auferstehung zeigt. „Jede Szene kann einzeln beleuchtet werden und rückt ein Kapitel der Leidensgeschichte für Kinder und Erwachsene verständlich in den Vordergrund“, beschreibt der 86-Jährige, den zwei Freunde, ein Tischler und ein Elektriker, beim Bau des Kastens und der elektrischen Installation unterstützten. Seine „Lieblingsszene“ ist die Kreuzigung auf Golgota: „Jesus hat die Menschheit durch seinen Tod am Kreuz erlöst. Das ist die Hauptbotschaft unseres Glaubens“, betont der Krippenbauer.
Passionskrippen stammen meist aus vergangenen Jahrhunderten. Ein Neubau einer solchen ist eine Rarität. Ende März wurde die neue Passionskrippe während einer Abendmesse geweiht. Das Schmuckstück ist nun jährlich in der Fasten- und Osterzeit in der Krankenhauskapelle in Kufstein zu sehen.
In besonderer Atmosphäre kann die neue Fastenkrippe von Heinz Sappl in der Kapelle des Bezirkskrankenhauses Kufstein bewundert werden.
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