Es sind dies erstens der Glaube an Gott und zweitens die Mitmenschen anzunehmen, zu unterstützen und nicht zu bedrängen. Traditionen und sonstige Regelungen, die von Menschen stammen, sind nur Beiwerk. Sie haben Platz in der Kirche, wenn sie den Hauptgeboten nicht widersprechen. Um mehr Menschen wieder für die Kirche zu begeis-tern muß sie sich auf ihre Kernbotschaften besinnen und das „Theologisieren“ vermeiden. Die Kernbotschaften sollen für alle verständlich erklärt werden.
In meiner Kindheit und Jugend galt der Satz, der Mensch besteht aus Leib und Seele; wobei dem Leib auch der Geist/Verstand zuzurechnen ist. Der Leib ist irdisch und stammt von der Erde. Die Seele stammt von Gott, der die Liebe und Barmherzigkeit ist.In jedem Menschen kommt es laufend zu Zwiespalt zwischen den irdischen Wünschen des Leibes und den Anforderungen der göttlichen Seele, wie Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit.
Die Aufgabe der Kirche ist es, den Menschen einfach und verständlich aufzuzeigen, dass wir für ein glückliches und friedliches Leben nach den Vorgaben der Seele leben sollten und die egoistischen irdischen Wünsche und Begierden zurückstellen sollen.
Je stärker unser Leben von der Seele bestimmt wird, umso mehr sind wir beseelt und glücklicher. Als alter Mensch erkennen wir beim Rückblick auf unser Leben, dass die Taten für andere Menschen uns glücklich machen, während egoistisches Verhalten uns beschämt.
Das unvermeidbare Leid wie Krankheit, Naturkatastrophen und Ähnliches ist dem irdischen Leib und nicht Gott und der Seele zuzurechnen. Die Seele ist unsterblich und verspricht Glück bei der Rückkehr zu Gott.
Die Kirche muss den Gewinn durch die Kernbotschaften des christlichen Glaubens immer wieder – jeden Sonntag – aufzeigen. Vielleicht gelingt es damit, wieder mehr Leute in die Kirchen zu bekommen.