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Inhalt:

Machet die Tore weit!

Platz für Altes und Neues in der Kirche.

7 ganze Ausgabe als ePaper lesen
Michael Kainberger
St. Koloman

Als leidenschaftlicher Kirchenmusiker, der ganz wesentlich vom Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils geprägt ist, war ich in 40 Jahren in vielen unterschiedlichen Pfarren „im Dienst“. Da erlebt man so manches. Von mittelalterlicher „finsterer Theologie“ – bis zur postmodernen progressiven „Befreiungstheologie“ habe ich alles „aufgesogen“ aber auch kritisch hinterfragt…


Ich bin zutiefst überzeugt, dass es ganz viele hervorragende Geistliche und Seelsorger gibt, aber mindestens genauso viele, die das Korsett an kirchlichen Vorschriften und Traditionen immer noch enger zurren wollen. Dabei ist ihnen offenbar jedes Mittel recht. Natürlich gibt es auch Christen, die ihren Weg zu Gott in vor sich hergetragener Frömmigkeit und „Selbstgeißelung“ finden. Ich gehöre nicht zu jenen… Aber auch für diese sollte und muss Platz in der Kirche sein! Die Betonung liegt auf „auch“…

 

Platz für Altes und Neues


Problematisch finde ich Aussagen wie: „… Das war schon immer so!“ – oder „Daran können und werden nichts ändern!“ Glauben wir wirklich, dass wir mit Angeboten wie „gemeinsames Rosenkranzbeten für den Weltfrieden“, „Abende der Barmherzigkeit“, Fatima-Wallfahrten oder in Zement gemauerte  Dogmen einem 25-jährigen eine „lohnenswerte“ Alternative zu TikTok, Netflix oder WhatsApp bieten, wenn dieser schon jahrelang kein Gotteshaus mehr von innen gesehen hat? Glauben wir das wirklich, oder ist es uns im Grunde eigentlich egal? Selbstverständlich bin ich selber von der Kraft, die von Gebeten oder einem schön gestalteten Gottesdienst ausgehen kann aus ganzem Herzen überzeugt! Trotzdem, damit holen wir vermutlich keinen einzigen Jugendlichen von seinem Handy oder Computer weg. Deren Leben findet ganz woanders statt! Je weiter sich die Kirche von der jungen Generation entfernt, desto schwerer wird es, diese wieder ins Boot zu holen.


Nicht immer mehr Menschen entfernen sich von der Kirche – die Kirche entfernt sich immer mehr von den Menschen. Es reicht nicht aus, wenn unsere Kirchentüren offenstehen, wenn es drinnen an attraktiven, zeitgemäßen Angeboten für die Jugend mangelt.


Nein, ich möchte gar nicht alles umkrempeln und die Kirche neu erfinden. Altes und Neues muss seinen Platz haben – nebeneinander – in unserer Kirche. Die Frage muss aber lauten: Womit diene ich „nur“ Gott und womit diene ich meinen Mitmenschen und wie kann ich beides unter einen Hut bringen? Ist nicht der Dienst und die Barmherzigkeit an meinem Mitmenschen die reinste Form von „Gottesdienst“? …

 

Die Mauern stürzen ein


Warum hatte Jesus einen so großen Zulauf? Sicher nicht, weil er ein fundamentalistischer und frommer Jude war… Er hatte den Mut, sich über die Vorschriften und in Stein gemeißelte Traditionen hinwegzusetzen. Er hatte buchstäblich das Gefühl dafür, was die Menschen seiner Zeit brauchten…


Ja, das Fundament hält alledem stand – die Mauern stürzen jedoch an vielen Stellen bereits ein … Auf vielen Glaubenssätzen hat sich eine dicke Staubschicht gebildet. Getreu nach dem Motto: „Nur nichts anrühren“ scheint man völlig vergessen zu haben, dass viele Lehren ausschließlich im einstigen historischen Kontext ihren Sinn finden. Das damals schon mehr als umstrittene Dogma der „Unfehlbarkeit des Papstes“ gibt es seit dem Ersten Vatikanischen Konzil – also seit 1869 (!) So wie sich die Zeiten bereits vor 2.000 Jahren geändert haben, ändern sich diese auch heute. Nur die Geschwindigkeit ist eine andere.


Wer nicht bereit ist, mit der Zeit zu gehen, der geht mit der Zeit. Gut, dass Papst Franziskus hier einen anderen Weg eingeschlagen hat als so manch einer seiner Vorgänger. Ihm mangelt es ganz sicher nicht an Weitsicht und Mut, aber leider Gottes an genügend glaubwürdigen Mitstreitern auf allen Ebenen.


„Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe. Wer ist der selbige König der Ehren? Es ist der Herr, stark und mächtig im Streit. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch!“ (Psalm 24, 7–10)

 

Vielleicht würde uns der Psalmist heute mit ganz anderen Worten aufrütteln und uns entgegenrufen: „Öffnet die Türen und verbarrikadiert euch nicht hinter euren selbstgeschaffenen Doktrinen! Bereitet den Weg, damit der König einziehen kann! Der König der Ehren kommt – ja er kommt – aber er kommt weder in purpur-goldenen Messgewändern noch in einem kugelsicheren Glaskäfig – nein er kommt auf einem Esel und er ist bereits mitten unter uns!“


 


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