Kitzbühel. Wie können wir Ökumene im Pfarralltag ganz praktisch und handfest verankern? Der ökumenische Weltgebetstag ist für diese Zwecke bestens geeignet, findet er doch verlässlich jedes Jahr am ersten Freitag im März statt, da sind sich Silvia Zimmermann und Michael Klauser einig. Die evangelische Religionslehrerin und der Pastoralassistent gehören mit Cornelia Krimbacher und weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern zum begeisterten Organisationsteam der Kinder und Jugendlichen Andacht zum Weltgebetstag.
Altersgerecht wurden die Schülerinnen und Schüler mit einer Kurzgeschichte von Leo Tolstoi zum Thema „Frieden“ hingeführt. Denn „das“ mit dem Frieden ist gar nicht so einfach: im Kleinen wie im Großen. Deshalb hat Religionslehrerin Silvia Zimmermann ihre (Schul)- Kinder auch gefragt: „Wie das denn gehe mit dem Frieden!?“ Die erste Antwort war typisch, aber nicht ganz ernst gemeint oder doch: „Fußballspielen!?“ Andere Ideen waren kreativer: gemeinsam Singen, Tanzen, Basteln. Ein Mädchen hatte vorgeschlagen, man solle große Steine sammeln, diese bunt anmalen und schöne Worte darauf schreiben, wie: „Glück, Liebe, Kraft und Mut…“ und die dann in der ganzen Stadt auflegen. Und wenn die Menschen dann durch Kitzbühel gingen, dann würden sie da und dort einen dieser „Friedenssteine“ sehen und sich freuen, kämen wohl auch zum Nachdenken.
Silvia Zimmermann fand diese Idee von Lea Diana so gelungen, dass sie schon an der Umsetzung arbeite, wie sie versicherte. Wir dürfen gespannt sein. Die Fürbitten gingen zu Herzen und machten Mut, dass Gott zum Beispiel „die Herzen aller Politikerinnen und Politiker öffne, damit sie sich für den Frieden in der Welt einsetzen“.
Gedankt wurde Gott auch für „alle Kinder, die zur Schule gehen dürfen“. Evi Oberhauser und Tania Zawadil vom Weltgebetstag Österreich Vorstand waren tief beeindruckt von der spür- und erlebbaren Lebensfreude dieser Andacht zum WGT 2024 aus Palästina. Mit den Worten: „Was ihr heute ökumenisch organisiert habt, ist wertvoll und hat Brückenfunktion, bedankten wir uns.“ Natürlich würdigten die WGT-Frauen dieses gute froh machende Miteinander. Wir hoffen, dass andere sich ein Beispiel nehmen werden!
Auch am Motto des WGT 2024 – verbunden durch das Band des Friedens. Die Kinder und Jugendlichen machten es, auch singend, vor und forderten lautstark: „Wir wollen Frieden“ – ja, wir und ganz viele Menschen – auch! Vorleben und (gemeinsames) beten helfen. Nicht zu vergessen eine „bunte-junge“ Kirche mit weit offenen Türen, wie in der Pfarrkirche St. Andreas in Kitzbühel. I-Tüpfelchen war dann die Agape im Mesnerhaus aus warmen und kalten Speisen zu der anschließend herzlich eingeladen worden war.